Rüüdig guet«Es wird eine Fasnacht von Fasnächtlern für Fasnächtler»
Stand heute Donnerstag wird die rüüdig Fasnacht in Luzern eingeschränkt möglich sein. Darauf freuen sich die Aktiven und es gibt Stimmen, die sogar froh sind, wenn es im kleineren Rahmen über die Bühne geht.
Darum gehts
«Wir sind glücklich darüber, dass wir Strassen- und Beizenfasnacht machen dürfen», sagt Robert Marty, Präsident der Vereinigte. Der eingefleischte Fasnächtler denkt dabei aber nicht an sich, sondern an die Kinder: «Der wichtigste und schönste Teil ist, dass Kinder wieder an die Fasnacht gehen dürfen. Sie haben jetzt lang davon geträumt, in die Haut eines Cowboys oder einer Prinzessin zu schlüpfen und dies auf der Strasse zu zeigen. Ich bin froh, dass dies wieder möglich sein wird.»
Positiv blicken auch andere Fasnächtler und Fasnächtlerinnen auf die kommenden Tage im Februar. So etwa Philipp Knaller, Präsident der Wagenbau-Gruppe Mönche MMX Lozärn: «Es wird eine Fasnacht von Fasnächtlern für Fasnächtler und ich freue mich rüüdig darauf.» Die Wagenbau-Gruppe wird zwar nicht mit dem geplanten Sujet unterwegs sein, die Fasnacht soll aber etwa so gefeiert werden, wie jeweils am rüüdig Samschtig. Knaller: «Ich finde diesen Tag jeweils den besten und ich freue mich rüüdig darauf, dass er nun so quasi auf den Schmudo und den Güdismontag ausgedehnt wird.» Die Mitglieder der Wagenbau-Gruppe werden laut Knaller auf der Strasse ‹theäterle und musizieren›. Knaller übt auch Kritik an der Entwicklung der Fasnacht: «In den vergangenen Jahren kamen immer mehr Unmaskierte und Touristen während der Fasnacht in die Stadt.» Darum ist er sogar froh, dass die Fasnächtler und Fasnächtlerinnen in diesem Jahr unter sich bleiben werden.
Die Fasnächtler warten gespannt auf die Neuigkeiten des Bundesrats
«Wir sind fröhlich und glücklich, dass wir etwas machen dürfen und wir werden tun, was wir dürfen», sagt Reto Wymann, Ehrenmitglied und Vorstand der Näbelhüüler Ebikon. Ähnlich klingt es auch bei René Bucher, Tambourmajor der Rüss Suuger Emmen: «Wir sind auf jeden Fall froh, dass wir etwas machen können.» Am Mittwochabend sei beschlossen worden, dass sie sich auf die Fasnachtsaktivitäten in Emmen konzentrieren werden. «Wir gehen die Sache vorsichtig an und geniessen das, was wir können», so Bucher weiter.
Mehr Enthusiasmus legt Reto Krummenacher, Tambourmajor der Musegg-Geischter Lozärn, an den Tag: «Wir proben schon länger im Freien und die Freude ist gross, spontan machen zu können, was möglich ist.» Laut Krummenacher ist vorgesehen, dass die Musegg-Geischter in der Stadt umherziehen werden und Ständli spielen werden. «Das Restaurant für die Verpflegung ist schon reserviert.» Den einzigen Wermutstropfen sieht Krummenacher darin, dass in diesem Jahr keine Wagen gestellt werden können. Aber auch hier hat die 70-köpfige Gruppe schon vorgesorgt und geplant, einen leeren Raum für die Zwischenverpflegung der Mitglieder zu reservieren. Die Stadt Luzern ist auf die Fasnacht also bestens vorbereitet. Nun warten die Fasnächtler und Fasnächtlerinnen in Luzern gespannt darauf, was der Bundesrat nach seiner nächsten Sitzung am 2. Februar bekannt geben wird.