Super League: Servette mit Remis – YB reicht am Sonntag ein Unentschieden zum Titel

SER – FCSG 1:1 | LUG – GC 5:1Servette mit Remis – YB reicht am Sonntag ein Unentschieden zum Titel

St. Gallen kann auch im zehnten Pflichtspiel in Folge nicht gewinnen. Das 1:1 in Genf bringt vor allem YB etwas. Lugano zerzaust derweil die Grasshoppers.

Das Wichtigste vorneweg: Weil Servette keinen Sieg einfahren kann, kann YB am Sonntag beim Heimspiel gegen Luzern bereits mit einem Unentschieden rechnerisch nicht mehr aufgeholt werden und die Meisterfeier starten. Das Ganze gibt es ab 16.30 Uhr live auf 20 Minuten.

St. Gallens Witzig mit frechem Lupfer

Beim 1:1 in Genf konnte St. Gallen zum zehnten Mal in Folge ein Pflichtspiel nicht gewinnen. In der 28. Minute sah das noch anders aus: Christian Witzig traf sehenswert zur 1:0-Führung. Alle Tore und Highlights im Video.

Die Szene des Spiels

Nach seinem sehenswerten Tor zum 1:0 (28.) erwischte St. Gallen Christian Witzig in der 39. Minute den Ball im eigenen Strafraum mit der Hand. Nach kurzer VAR-Konsultation entschied Schiri Sandro Schärer auf Penalty – da oben hat die Hand nichts verloren. Chris Bédia verwandelte sicher zum 1:1 und sorgte so dafür, dass die Espen wieder nicht gewinnen.

Die Schlüsselfigur

Christian Witzig. Das St. Galler Eigengewächs trifft vorne und verschuldet hinten. Damit steht er stellvertretend für eine Mannschaft, die die zweitmeisten Tore der Liga erzielte, aber halt auch sehr viele kassierte.

Die bessere Mannschaft

Genf startete besser – und war abgesehen von jeweils einer kurzen St. Galler Drucksequenzen pro Halbzeit das bessere Team.

Das Tribünengezwitscher

St. Gallen kann nicht mehr gewinnen. Seit nunmehr zehn Pflichtspielen wartet das Team von Trainer Peter Zeidler auf einen Sieg. Der letzte: Das 4:0 in Sion, am 25. Februar.

Die Tore

28.’ | 0:1 | Christian Witzig wird von Jérémy Guillemenot eingesetzt und überlupft Servette-Goalie Jérémy Frick mit einem gefühlvollen Lupfer.

42.’ | 1:1 | Chris Bédia verwandelt den Handspenalty sicher. Witzig hatte zuvor das Leder mit der ausgestreckten Hand berührt.

Die Stimmen (gegenüber blue)

Lukas Görtler (FCSG): «Enorm wichtig hier nicht zu verlieren. Servette ist eine super Mannschaft. Mit dem Selbstbewusstsein ist es nicht einfach, nach Genf zu fahren. Wenn wir heute wieder verloren hätten, wäre die Stimmung extrem schlecht. Wir haben viel gekämpft, sind viel hinterhergelaufen. Jeder hat für jeden verteidigt. Natürlich wollen wir eigentlich jedes Spiel gewinnen, aber in unserer Situation kann ich mit dem Punkt leben.»

Dominik Stillhart (FCSG): «Ich glaube defensiv sind wir sehr gut gestanden. Ich habe mir vorgenommen, etwas defensiver zu stehen. So kann ich mich Schritt für Schritt nach vorne arbeiten. Am Schluss könnte ich noch das Tor machen, aber den Punkt müssen wir mitnehmen. Das Schwierigste ist, was im Kopf rumschwirrt. Das Mentale ist zurzeit extrem schwer. Aus solchen Situationen lernt man, versucht noch positiver zu sprechen als sonst, also ist es für die Mannschaft sicher nicht nur schlecht.»

Jérémy Frick (Servette): «Wir hatten wieder einmal viele Torchancen und machen nur ein Tor durch den Penalty. St. Gallen hatte zwei, drei gute Aktionen aber sonst nicht viel. Wir müssen einfach mehr aus unseren Chancen machen. Es ist einfach schade, wenn man so viel besser ist und nur einen Punkt mitnimmt. 15 Mal Unentschieden, das ist brutal. Wir hätten viele dieser Spiele gewinnen müssen. Heute hat die Effizient gefehlt. Wir müssen nun zu GC, die haben heute viele Tore kassiert, da müssen wir wieder mehr treffen.»

Amoura trifft im Stile eines Knipsers

Gleich mit 5:1 schickte Lugano die Grasshoppers zurück in die Deutschschweiz. Einer der überragenden Tessiner: Mohamed Amoura. Nicht nur wegen seines wuchtigen Kopfballs in der 59. Minute. Alles Tore und Highlights im Video.

Die andere Partie

In der ersten Halbzeit vergab er mehrere beste Tormöglichkeiten, im zweiten Durchgang avancierte er mit einem Doppelpack zum Matchwinner: Mohamed El Amine Amoura ist einer der Hauptverantwortlichen für eine dicke Packung, mit der die Tessiner desolate Hoppers zurück nach Zürich schickten. Auch Ignacio Aliseda (zwei Tore, ein Assist) und Jhon Espinoza (drei Vorlagen) spielten gross auf.

Für die Statistik-Liebhaber: Im 283. Super-League-Spiel war es das erste Mal für die Luganesi, dass sie gleich fünf Mal in einem Spiel trafen. Lugano schlich sich mit dem Sieg zumindest bis Sonntag auf Platz 2 vor, GC hat nun fünf Zähler Rückstand auf Servette und Europa-Rang 4.

Der Ausblick

Servette trifft kommenden Sonntag in Zürich auf die Grasshoppers (16.30 Uhr), Lugano muss beim FCL ran (14.15 Uhr) und St. Gallen empfängt bereits am Samstag YB (20.30 Uhr).

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Samstag, 29.04.2023

Wie gehts weiter?

Am frühen Sonntagnachmittag empfängt Zürich den FC Sion im Letzigrund. Danach gibt es das Duell zwischen Schlusslicht Winterthur und Basel. Gleichzeitig kann sich YB zu Hause gegen Luzern den Meistertitel sichern, dafür reicht bereits ein Remis.

Servette trifft kommenden Sonntag in Zürich auf die Grasshoppers, Lugano muss beim FCL ran und St. Gallen empfängt bereits am Samstagabend den vielleicht feststehenden Meister YB.

Abrashi im Interview

«Von Anfang an waren wir zu passiv, Lugano hat es gut gemacht. Mit dem Corner kommen wir zum 1:1 und dann macht einer der kleinsten Spieler nach der Pause bei einem Standard das Tor per Kopf, was nicht passieren darf. Danach kassieren wir direkt das 3:1. Heute hatten wir sicher anderes vor. Jetzt müssen wir das erst einmal verarbeiten und in jedem Spiel alles raushauen, damit wir möglichst viele Punkte holen», so der GC-Captain gegenüber Bluesport.

Steffen im Interview

«Wir sind sehr gut gestartet. GC fand wenig Lösungen gegen uns. Danach haben sie umgestellt und wir mussten adaptieren. Danach gingen wir unzufrieden in die zweite Halbzeit, mussten mehr laufen ohne Ball und was wir dann gemacht haben, ist sensationell. Heute gilt es jeden Einzelnen aus der Mannschaft herauszustreichen. Wir haben über 90 Minuten versucht die Intensität hochzuhalten. Ansonsten sind wir nach dem Führungstor etwas zurückgegangen. Ich denke wir haben die richtigen Schritte gemacht in den letzten Wochen.»

Frick im Interview

«Wir hatten wieder einmal viele Torchancen und machen nur ein Tor durch den Penalty. St. Gallen hatte zwei, drei gute Aktionen aber sonst nicht viel. Wir müssen einfach mehr aus unseren Chancen machen. Es ist einfach schade, wenn man so viel besser ist und nur einen Punkt mitnimmt. 15 Mal Unentschieden, das ist brutal. Wir hätten viele dieser Spiele gewinnen müssen. Heute hat die Effizient gefehlt. Wir müssen nun zu GC, die haben heute viele Tore kassiert, da müssen wir wieder mehr treffen», so der Servette-Goalie gegenüber Bluesport.

Stillhart im Interview

Die Erleichterung nach dem Punktgewinn ist dem St. Galler im Bluesport-Interview anzumerken. «Ich glaube defensiv sind wir sehr gut gestanden. Ich habe mir vorgenommen, etwas defensiver zu stehen. So kann ich mich Schritt für Schritt nach vorne arbeiten. Am Schluss könnte ich noch das Tor machen, aber den Punkt müssen wir mitnehmen. Das Schwierigste ist, was im Kopf rumschwirrt. Das Mentale ist zurzeit extrem schwer. Aus solchen Situationen lernt man, versucht noch positiver zu sprechen als sonst, also ist es für die Mannschaft sicher nicht nur schlecht.»

Görtler im Interview

«Enorm wichtig hier nicht zu verlieren. Servette ist eine super Mannschaft. Mit dem Selbstbewusstsein ist es nicht einfach nach Genf zu fahren. Wenn wir heute wieder verloren hätten, wäre die Stimmung extrem schlecht. Wir haben viel gekämpft, sind viel hinterhergelaufen. Jeder hat für jeden verteidigt. Natürlich wollen wir eigentlich jedes Spiel gewinnen, aber in unserer Situation kann ich mit dem Punkt leben. Ich würde lügen, wenn ich nicht auch ein bisschen enttäuscht wäre. Dieser blöde Handelfmeter. Es ist nicht einfach wieder einen Gang nach vorne zu schalten, aber wir haben versucht ein paar Nadelstiche zu setzen. Darauf lässt sich aufbauen und die Fans sehen, dass wir alles daran setzen», so Görtler gegenüber Bluesport.

Das wars aus Genf

Servette – St. Gallen Die Grenats teilt sich zum 15. Mal in dieser Saison die Punkte und so braucht YB am Sonntagnachmittag gegen Luzern nur ein Unentschieden, um sich zum Meister zu krönen. Die sieglose Serie der St. Galler endet in Genf nicht.

Schlusspfiff in Lugano

Lugano – GC 90' +2 Das wars im Cornaredo. Lugano schickt GC mit einem 5:1 nach Hause.

Ganz knapp

Servette – St. Gallen 90' Rodelin kriegt bei dieser Mbabu-Hereingabe noch die Fussspitze dran, doch nicht entscheidend. Der Ball geht knapp am weiten Pfosten vorbei. Drei Minuten wird es zusätzlich geben.

Schlussphase

Servette – St. Gallen 88' Gleich ist die reguläre Spielzeit rum. Gelingt einer Mannschaft hier noch der Lucky Punch? Nach einem Freistoss von der linken Seite fasst sich Stillhart ein Herz und zwingt Frick zu einer wichtigen Tat.

Servette will mehr

Servette – St. Gallen 81' Die Grenats erhöhen nun wieder das Tempo und erarbeiten sich so Chancen. Hier stand Rodelin zwar im Abseits, doch auch diese Aktion spielten die Genfer gut heraus. St. Gallen lauert momentan auf Konter.

TOOOR für Lugano!

Lugano – GC 78' Jetzt wird es ganz bitter für die Grasshoppers. Aliseda verwandelt nach Vorarbeit von Espinoza – 5:1!

Gefahr durch die Neuen

Servette – St. Gallen 78' Beinahe hätte Geiger ein goldenes Händchen bewiesen, denn diese Kombination von Touati über Rodelin bis Antunes war herrlich anzusehen. Es braucht einen starken Reflex von Zigi, damit dieser Ball nicht zur Genfer Führung im Tor landet.

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TOOOR für Lugano!

Lugano – GC 70' Aliseda geht in die Tiefe und serviert für den Sekunden zuvor eingewechselten Celar, der gekonnt im weiten Eck einschiebt. Die Tessiner setzen zur Gala an.

7000 Zuschauer in Genf

Servette – St. Gallen 70' Und die sehen, dass mittlerweile auch Geiger seinen ersten Wechsel vollzogen hat. Mit Rodelin, Touati und Antunes will auch er neue Akzente in der Offensive setzen. Bisher hat dies aber noch nicht gefruchtet, die Partie plätschert etwas vor sich hin.

TOOOR für Lugano!

Lugano – GC 64' Wieder Lugano, wieder Amoura! Innerhalb von kurzer Zeit avanciert er zum Doppeltorschützen. Dieses Mal kommt er über rechts und versenkt den Ball im oberen linken Eck. 3:1 für die Hausherren.

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Frische für die Offensive

Servette – St. Gallen 62' Von Moos und Latte Lath, beide relativ blass geblieben, haben Feierabend. Als Ersatz bringt Zeidler Akolo und Karlen rein.

TOOOR für Lugano!

Lugano – GC 59' Steffen bringt einen Freistoss von links mit viel Drall zur Mitte. Da steigt Amoura im Stile eines Kopfball-Knipsers am höchsten und nickt den Ball kraftvoll in die Maschen.

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Alles ausgeglichen

Servette – St. Gallen 60' Eine Viertelstunde nach der Pause gestaltet sich die Partie ausgeglichen. Bis auf den Guillemenot-Alleingang kam bisher keine Mannschaft zu zwingenden Chancen. Man nimmt sich kaum etwas, das belegt die Statistik.

Guillemenot scheitert kläglich

Servette – St. Gallen 53' Klasse Balleroberung nach einem Fehlpass in der Servette-Defensive und dann kann die Nummer 9 der St. Galler losziehen. Doch dann hämmert er das Ding komplett am Kasten vorbei. Der überlegte Schieber wäre die deutlich bessere Variante gewesen.

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