ETH-Roboter gewinnt Fussballturnier
Spektakulärer Sieg der ETH im Roboter-Fussball. Gleich bei der ersten Teilnahme des Teams gewann die Maschine in der kleinsten Kategorie. Einziges Problem: Die «Spieler» sind von blossem Auge kaum zu erkennen.
Der RoboCup findet seit zehn Jahren statt und soll Robotiker in aller Welt zu immer neuen Erfolgen anstacheln. Die Regeln sind denn auch so ausgelegt, dass man von den Vorjahressiegern profitieren kann. Die Techniken und Software werden unter den Teilnehmenden ausgetauscht, so dass auch kleinere Teams mit dem Fortschritt mithalten können.
Die ETH machte heuer, bei der zehnten Austragung in Atlanta vom 1. bis am 10. Juli, zum ersten Mal mit. Die Zürcher Studenten des IRIS (Insitute of Robotics and Intelligent Systems) stiegen erst mal klein ein. Ganz klein: Sie machten in der Kategorie «Nanogram» mit. Der Name ist denn auch Programm. Die Roboter sind mit maximal 300 Mikrometern mikroskopisch klein.
Und die Aufgaben sind entsprechend der Grösse der Roboter angepasst. So war nebst einem Rennen über 2 Millimeter auch ein Mikro-Slalomkurs zu absolvieren. Zudem galt es im Ball-Handling-Drill die Steuerbarkeit des Mini-Roboters unter Beweis zu stellen und «Tore» zu schiessen.
Der ETH-Roboter raste die Rennstrecke in 316 Millisekunden ab, der Zweitplatzierte benötigte für die zwei Millimeter geschlagene vier Sekunden. Auch beim Slalom-Kurs war der Nano-Raser aus Zürich fast zehn Mal schneller als sein einziger Gegenspieler. Auch das Tore schiessen gelang dem Schweizer Nanoroboter gut, wie das Video zeigt. Ebenfalls sehenswert: Die Darmstadt-Dribblers vs. Team Osaka in der Humanoiden-Liga.
(ast)
Externes Video: Mikroroboter in Aktion
Video: Humanoiden-Liga