Thuner ÖVFahren wegen Hooligans keine Fan-Busse mehr?
Die Ausschreitungen vom Wochenende rund um den Bahnhof Thun schlagen weiter hohe Wellen. Nun fordert der Verkehrsbetrieb STI Konsequenzen und stellt ein Ultimatum.
- von
- bho
Kaputte Velos, zerbrochene Busscheiben, faustgrosse Steine und etliche Polizisten: Wer sich letzten Samstag am Bahnhof Thun aufhielt, wähnte sich beinahe in einem Kriegsgebiet. Nach dem Fussballmatch zwischen dem FC Thun und dem Grasshopper-Club Zürich lieferten sich Anhänger des Zürcher Rekordmeisters wüste Scharmützel mit den Beamten. Die Zerstörungswust der Chaoten war grenzenlos, viele Passanten zeigten sich schockiert.
Nun hat auch Thomas Wegmann, Direktor der Thuner Verkehrsbetriebe STI, genug: «So geht es nicht mehr weiter», sagt er. Er will die Vorkomnisse nun mit beiden Fussballvereinen, aber auch der Swiss Football League, der SBB und der BLS diskutieren. Die entstandenen Kosten sollen übernommen werden und die Sicherheit aller Unbeteiligten, insbesondere diejenige der Chauffeuere, soll künftig gewährleistet werden.«Wir können jetzt nicht einfach in den Winterschlaf übergehen», mahnt er.
«Offene Fragen müssen geklärt werden»
Die Forderungen von Seiten der STI sind klar. Sollten diese nicht umgesetzt werden, behält sich das Unternehmen weitere Schritte vor: «Werden die offenen Fragen nicht geklärt, behalten wir uns vor, die Fans bei Risikospielen nicht mehr mit Shuttlebussen zum Stadion und zurück zu transportieren.»
Nach wie vor laufen die Ermittlungen der Kantonspolizei Bern auf Hochtouren. «Wir sind unter anderem daran, das Videomaterial auszuwerten», erklärt Sprecherin Ramona Mock gegenüber der «Berner Zeitung». «Unser Ziel ist ganz klar: die Beteiligten zu identifizieren.