Fahrerlose Zugfahrten «Die Büroetage freut sich bereits auf höhere Boni»
Der Regionalverkehr Bern-Solothurn (RBS) will in Zukunft autonom fahrende Leerzüge einsetzen und testet dazu derzeit fahrerlose Zugfahrten. Das beunruhigt viele Leserinnen und Leser.
Darum gehts
Der Regionalverkehr Bern-Solothurn (RBS) testet autonom fahrende Züge.
Die Fahrten sollen mehr Verkehrsleistung mit dem vorhandenen Personal ermöglichen.
Automatisierte Fahrten sind etwa in Depotarealen oder für unproduktive Leerfahrten vorgesehen.
Hier liest du, was die Community darüber denkt.
Der Regionalverkehr Bern-Solothurn (RBS) plant fahrerlose Zugfahrten. Dazu führt er aktuell Testfahrten in Anwesenheit einer Lokführerin oder eines Lokführers durch. Ziel der Tests ist es vorerst, Leerfahrten auf der Strecke ins Wendegleis in Bätterkinden BE voll automatisiert durchführen zu können und längerfristig mit dem gleichen Bestand an Lokführern mehr Verkehrsleistung zu erbringen. Der RBS hofft, im Jahr 2025 reguläre automatisierte Leerfahrten durchführen zu können.
«In 20 Jahren ist der Beruf des Lokführers wohl passé»
In der 20-Minuten-Community geben die Pläne des RBS zu reden. Viele Leserinnen und Leser zeigen sich darüber besorgt. «Das geht genau so lange, bis es knallt oder der Zug auseinanderfällt», kommentiert User CarliG. Auch Fabi09 findet: «Wenn ich sehe, wie wir in der Schweiz die Technik im Griff haben, dann nein danke!»
Anderen Userinnen und Usern gibt diese Entwicklung im Hinblick auf den möglichen Verlust von Arbeitsplätzen zu denken. User meinrad800 schreibt: «In 20 Jahren ist der Beruf des Lokführers dann wohl passé.» User Khya fragt: «Brauchen wir das wirklich? Es hat immer mehr Menschen auf der Welt, aber die Arbeitsstellen werden immer mehr mit Computer oder KI besetzt. Irgendwie unlogisch.» Und wissenschaftlersti meint ironisch: «Schöne neue Welt!»
Vielen Community-Mitgliedern ist auch nicht wohl bei dem Gedanken, dass in Zukunft möglicherweise fahrerlose Personenzüge in der Schweiz fahren könnten. «Da steige ich bestimmt nicht ein!», meint Schniggschnagg.
«Mit den gesparten Gehaltskosten könnte man die hohen Billettpreise senken»
«Ich kann die Skepsis zwar verstehen, sehe das bei Zügen aber weniger problematisch als die Autopiloten bei Autos. Die Züge sind ja auf geführten Gleisen. Bin gespannt darauf!», so dagegen Globi_Köbi.
Auch User Klaas.K. erachtet den Einsatz der fahrerlosen Züge als Fortschritt: «Find ich eine gute Sache. Lokführer bilden meines Erachtens den grössten Unsicherheitsfaktor im Bahnbetrieb. Mit den gesparten Gehaltskosten könnte man die enorm hohen Billettpreise senken.» Dies erhoffen sich auch zahlreiche andere Community-Mitglieder.
«Wer denkt, dass die Billette dadurch günstiger werden, hat den Kapitalismus nicht verstanden»
Ein User namens Keinbenutzername_ hat da jedoch keine grossen Hoffnungen. «Wer denkt, dass die Billette dadurch günstiger werden, hat den Kapitalismus noch nicht ganz verstanden. Die Büroetage freut sich bereits auf höhere Boni.»
Weitere Leserinnen und Leser weisen darauf hin, dass führerlose Verkehrsmittel bereits eingesetzt werden – und dies mit Erfolg. «Zukunftsmusik hier, Alltag in so vielen anderen Ländern», so JanWillhelm. User ZürcherEx-Pat nennt ein Beispiel: «In der Pariser Metro gibts das schon seit vielen Jahren.»
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