Identitäts-KlauFake-Account von Albert Rösti vermeldet Tod von Adolf Ogi
Neu-Bundesrat Albert Rösti wurde Opfer von Twitter-Identitäts-Diebstahl: Ein Account mit seinem Namen und Bild vermeldete den Tod von Alt-Bundesrat Adolf Ogi.
- von
- Anja Zingg
- Claudia Blumer
Darum gehts
Albert Rösti wurde auf Twitter Opfer eines Identitäts-Diebstahls.
Ein Fake-Account vermeldet den Tod von Alt-Bundesrat Adolf Ogi.
Albert Rösti bestätigt gegenüber 20 Minuten, dass er über kein Twitter-Profil verfüge.
Albert Röstis Twitter-Account sieht im ersten Moment offiziell aus. Das ganze Who is Who der Schweizer Medienbranche folgt ihm. Wer genauer hinschaut, dem fällt auf, dass der Account weder verifiziert noch wirklich aktiv ist. Der einzige Post stammte vom 7. Dezember, wo der Account vermeldete, dass dies Röstis offizieller Twitter-Account sei. Doch das ist ein Fake: Albert Rösti bestätigt gegenüber 20 Minuten, dass er über kein Twitter-Profil verfüge.
Tod von Politikern vermeldet
Der Fake-Account zeigt erst seit heute Aktivitäten: Kurz nach Mittag vermeldete der vermeintliche Albert Rösti auf seinem Account den Tod des ehemaligen Präsidenten der Republik Kasachstan und verwies dabei auf «diplomatische Quellen in Genf».
Kurz darauf wurde dieser Beitrag gelöscht und durch einen neuen ersetzt: Der Twitter-Account vermeldet den Tod von Alt-Bundesrat Adolf Ogi: «Schlechte Nachrichten. Der frühere Bundespräsident Adolf Ogi ist vor wenigen Minuten an einem Herzinfarkt gestorben.»
«Bekanntes Vorgehen bei Identitäts-Diebstahl»
Laut Philippe Wampfler, Social-Media-Experte, handelt es sich beim Identitäts-Diebstahl auf Twitter um ein Vorgehen, das gut bekannt ist. «Das Profil wurde schon vor einigen Wochen erstellt, war aber inaktiv.» Das mache es für Betroffene schwierig, Fake-Accounts von sich selbst aufzuspüren. «Es kann gut sein, dass weder Rösti noch seinem Team dieser Account bekannt war.»
Folgst du Politikern auf Twitter?
In der Krypto-Branche sei dies ein bekannter Vorgang: «Fake-Accounts können fast unbemerkt eine gewisse Reichweite aufbauen, bevor sie überhaupt anfangen zu tweeten. Mir sind Fälle bekannt, bei denen sogar Profile verifiziert wurden.»
Bei der Bundeskanzlei ist der Fake-Account bekannt: Sie hat am vergangenen Freitag bei Twitter interveniert und eine Löschung des Kontos beantragt, wie auf Anfrage mitgeteilt wurde.
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