Euro-Blüten in Luzern: Falschgeld-Betrüger suchen Lädeli heim

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Euro-Blüten in LuzernFalschgeld-Betrüger suchen Lädeli heim

Die Staatsanwaltschaft warnt: Betrüger bezahlen in Luzerner Geschäften mit gefälschten Euro-Noten und kassieren das Wechselgeld.

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50-Euro-Noten werden unter UV-Licht auf ihre Echtheit geprüft (Symbolbild Keystone).

50-Euro-Noten werden unter UV-Licht auf ihre Echtheit geprüft (Symbolbild Keystone).

In der Stadt Luzern ist Falschgeld aufgetaucht: Unbekannte Personen bezahlen vor allem in Geschäften mit gefälschten Euronoten, wie die Luzerner Staatsanwaltschaft am Mittwoch mitteilte. Die Vorfälle hätten sich in den vergangenen Tagen gehäuft, heisst es in der Mitteilung weiter.

Die Polizei bittet um Mithilfe: Wer verdächtige Beobachtungen macht, soll diese umgehend melden. Entsprechende Ermittlungen seien im Gang.

Immer dieselbe Masche

«Es sind vor allem kleinere Unternehmungen, die betroffen sind», sagt Simon Kopp, Sprecher der Staatsanwaltschaft. So seien vor allem kleinere Läden oder auch Kioske betroffen. Seit Anfang Dezember habe man in zehn Fällen Blüten entdeckt.

Die Masche ist laut Kopp stets die selbe: «Die Unbekannten kaufen sich etwas für einen kleinen Betrag und bezahlen mit einer gefälschten Euronote.» Das Rückgeld stecken die Täter danach ein und machen sich davon. «Meistens wurde mit 50-Euro-Noten bezahlt, vereinzelt auch mit 100er- oder 200er-Scheinen», sagt Kopp.

Weil in den Läden Luzern kaum je Euro als Wechselgeld verwendet wird, bestehe aber kaum Gefahr, dort Falschgeld zu erhalten. Zudem sagt Kopp: «Wer Falschgeld in die Hände kriegt und unwissentlich weitergibt, macht sich nicht strafbar.»

Mehr Euro als Franken konfisziert

In einem Fall hatte eine Kiosk-Mitarbeiterin das Falschgeld entdeckt. «Einige Unternehmen haben Listen, auf denen Merkmale verzeichnet sind, die eine bestimmte Geldnote aufweisen muss.» Die übrigen Blüten wurden entdeckt, nachdem die betroffenen Geschäfte das Geld zur Bank brachten. Die Blüten wurden laut Kopp inzwischen dem Bundesamt für Polizei (Fedpol) übergeben.

Dass Betrüger mit gefälschten Euronoten bezahlen wollen, ist keine Seltenheit: Hierzulande werden mittlerweile mehr falsche Euro konfisziert als Franken. 2016 beschlagnahmte das Fedpol gefälschtes Schweizer Bargeld im Wert von 341'000 Franken. Im selben Zeitraum wurden 367'000 unechte Euro-Noten konfisziert.

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