DachsturzFamilie bangt um den 18-jährigen Daniel
Daniel (18) ist am Samstag in Neuhaus SG durch ein Dachfenster zehn Meter in die Tiefe gestürzt. Mit schweren Kopf- und inneren Verletzungen liegt er im Koma. Seine Familie hofft auf ein Wunder.
- von
- Sascha Schmid

Der Vater von Daniel auf dem Dach vor der Stelle, an der sein Sohn eingebrochen ist. (Marlene Kovacs)
«Sein Zustand ist sehr kritisch», sagt Ruedi Müller, der Vater des 18-Jährigen. Daniel war am Samstag in Neuhaus auf das Dach einer Industriehalle gestiegen, um einen Ball zu holen, und dabei durch ein Dachfenster zehn Meter auf einen Betonboden gestürzt. «Um 13 Uhr erhielten wir einen Anruf. Ich bin sofort zur Unfallstelle gerannt», sagt Mutter Vreni. In der Industriehalle gleich neben dem Wohnhaus lag ihr Sohn. «Ich habe ihn umarmt, ihm Wärme gegeben und mit ihm geredet.» Daniel habe die Beine bewegen und murmeln können.
Doch beim Sturz erlitt er schwere Hirnverletzungen und innere Verletzungen: Leber und Nieren sind angerissen, die Milz wurde bereits entfernt. Nun liegt Daniel im künstlichen Koma auf der Intensivstation des Unispitals in Zürich. Gestern hätte er die Lehrabschlussprüfung als Chemielaborant ablegen sollen.
«Wir besuchen ihn jeden Tag und können nur hoffen, dass er wieder aufwacht», sagt sein Vater Ruedi. Hoffnung und Trost gibt den Eltern, den zwei Schwestern und dem Bruder in dieser schwierigen Zeit der Glaube. «Daniel ist in einem kritischen Zustand, aber Gott kann immer noch ein Wunder tun», sagt Daniels Mutter.