Fall Königs Wusterhausen (D)Täter von Fünffachmord soll «im grossen Stil» Impfpässe gefälscht haben
Wegen eines aufgeflogenen gefälschten Impfausweises tötet ein Familienvater seine Ehefrau und die drei Töchter. Neue Erkenntnisse zeigen, wie der Lehrer dabei vorging und dass er wohl mehr als ein Zertifikat gefälscht hatte.
Darum gehts
Im Fall der toten fünfköpfigen Familie im deutschen Königs Wusterhausen kam es erst am Dienstag heraus, weswegen es wohl zur Tat gekommen war. Offenbar war aufgeflogen, dass der Mann seiner Frau einen gefälschten Corona-Impfausweis besorgt hatte. Die «Bild»-Zeitung präsentiert nun Details aus dem Obduktionsbericht. Dort wird festgehalten, dass der Täter, der Vater, seine Opfer bereits einen Tag vor dem Fund ihrer leblosen Körper getötet hatte.
Ausserdem berichtet der deutsche Fernsehsender rbb am Mittwoch unter Berufung auf Ermittlerkreise , dass der tatverdächtige Familienvater im grösseren Stil Corona-Impfpässe gefälscht haben soll. Der genaue Umfang ist demnach noch nicht bekannt.
In seinem Abschiedsbrief gab Täter Sorge vor Rechtsverfolgung wider
Die Leichen der drei Töchter und des Ehepaares wurden am vergangenen Samstag gefunden. Zu den tödlichen Schüssen soll es offenbar schon in der Nacht zuvor gekommen sein. Die Behörden gehen davon aus, dass die Tat in der Nacht auf Freitag stattgefunden hat. Nachbarn erklärten gegenüber «Bild», dass sie zum besagten Zeitpunkt Schüsse gehört haben wollen.
Beim Täter handelt es sich um Devin R., einen Berufsschullehrer. Sorgen machte er sich demnach vor dem Arbeitgeber seiner Ehefrau, der Technischen Hochschule Wildau. Dort hatte man den Zertifikatsschwindel nämlich entdeckt. Offenbar befürchtete der Mann, dass er verhaftet werde und ins Gefängnis müsse. Auch der mögliche Verlust der Kinder soll eine Rolle gespielt haben. Im Abschiedsbrief, der der Polizei vorliegt, schrieb er, dass die Hochschule Verstössen streng nachgehen würde. rbb schreibt von einem Disziplinarverfahren, das gegen die Ehefrau eingeleitet worden sei. Sogar eine Entlassung soll im Raum gestanden sein. Das Fälschen eines Impfausweises kann mit einer Freiheitsstrafe von bis zu einem Jahr sanktioniert werden.
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Pro Juventute, Beratung für Kinder und Jugendliche, Tel. 147
Dargebotene Hand, Sorgen-Hotline, Tel. 143