Fall Königs Wusterhausen (D) – Täter von Fünffachmord soll «im grossen Stil» Impfpässe gefälscht haben

Publiziert

Fall Königs Wusterhausen (D)Täter von Fünffachmord soll «im grossen Stil» Impfpässe gefälscht haben

Wegen eines aufgeflogenen gefälschten Impfausweises tötet ein Familienvater seine Ehefrau und die drei Töchter. Neue Erkenntnisse zeigen, wie der Lehrer dabei vorging und dass er wohl mehr als ein Zertifikat gefälscht hatte.

1 / 4
Der Fall der getöteten Familie in Königs Wusterhausen in Brandenburg (D) schockierte in den vergangenen Tagen Deutschland.

Der Fall der getöteten Familie in Königs Wusterhausen in Brandenburg (D) schockierte in den vergangenen Tagen Deutschland.

Getty Images
Der Täter tötete offenbar, weil er befürchtete, von den Behörden wegen eines gefälschten Impfzertifikats verfolgt zu werden.

Der Täter tötete offenbar, weil er befürchtete, von den Behörden wegen eines gefälschten Impfzertifikats verfolgt zu werden.

Marijan Murat/dpa
Die Leichname der fünfköpfigen Familie waren am vergangenen Samstag gefunden worden.

Die Leichname der fünfköpfigen Familie waren am vergangenen Samstag gefunden worden.

AFP

Darum gehts

Im Fall der toten fünfköpfigen Familie im deutschen Königs Wusterhausen kam es erst am Dienstag heraus, weswegen es wohl zur Tat gekommen war. Offenbar war aufgeflogen, dass der Mann seiner Frau einen gefälschten Corona-Impfausweis besorgt hatte. Die «Bild»-Zeitung präsentiert nun Details aus dem Obduktionsbericht. Dort wird festgehalten, dass der Täter, der Vater, seine Opfer bereits einen Tag vor dem Fund ihrer leblosen Körper getötet hatte.

Ausserdem berichtet der deutsche Fernsehsender rbb am Mittwoch unter Berufung auf Ermittlerkreise , dass der tatverdächtige Familienvater im grösseren Stil Corona-Impfpässe gefälscht haben soll. Der genaue Umfang ist demnach noch nicht bekannt.

In seinem Abschiedsbrief gab Täter Sorge vor Rechtsverfolgung wider

Die Leichen der drei Töchter und des Ehepaares wurden am vergangenen Samstag gefunden. Zu den tödlichen Schüssen soll es offenbar schon in der Nacht zuvor gekommen sein. Die Behörden gehen davon aus, dass die Tat in der Nacht auf Freitag stattgefunden hat. Nachbarn erklärten gegenüber «Bild», dass sie zum besagten Zeitpunkt Schüsse gehört haben wollen.

Beim Täter handelt es sich um Devin R., einen Berufsschullehrer. Sorgen machte er sich demnach vor dem Arbeitgeber seiner Ehefrau, der Technischen Hochschule Wildau. Dort hatte man den Zertifikatsschwindel nämlich entdeckt. Offenbar befürchtete der Mann, dass er verhaftet werde und ins Gefängnis müsse. Auch der mögliche Verlust der Kinder soll eine Rolle gespielt haben. Im Abschiedsbrief, der der Polizei vorliegt, schrieb er, dass die Hochschule Verstössen streng nachgehen würde. rbb schreibt von einem Disziplinarverfahren, das gegen die Ehefrau eingeleitet worden sei. Sogar eine Entlassung soll im Raum gestanden sein. Das Fälschen eines Impfausweises kann mit einer Freiheitsstrafe von bis zu einem Jahr sanktioniert werden.

Hast du oder hat jemand, den du kennst, eine Depression?

Hier findest du Hilfe:

Pro Mente Sana, Tel. 0848 800 858

Kinderseele Schweiz, Beratung für psychisch belastete Eltern und ihre Angehörigen

Verein Postpartale Depression, Tel. 044 720 25 55

Angehörige.ch, Beratung und Anlaufstellen

Pro Juventute, Beratung für Kinder und Jugendliche, Tel. 147

Dargebotene Hand, Sorgen-Hotline, Tel. 143

My 20 Minuten

Deine Meinung