Familien von ausländischen Straftätern ausschaffen?
Ganze Familien von ausländischen Straftätern sollen des Landes verwiesen werden können. Dies ist eine von mehreren Massnahmen, die der Bund zurzeit prüft.
Was kann gemacht werden, um jugendliche Straftäter härter zu bestrafen und auch ihre Familien zur Verantwortung zu ziehen? Diese Frage stellt man sich im Bundesamt für Justiz (EJPD). «Wir prüfen diverse Massnahmen», so Sprecher Livio Zanolari. «Die härteste ist jene, die ganze Familie eines straffällig gewordenen ausländischen Jugendlichen auszuschaffen.» Eine weitere Massnahme wäre die Einbürgerung auf Probe.
Unterdessen ist die Leiterin des vom Vergewaltigungsfall der 13-jährigen Michelle betroffenen Schulhauses Buhnrain in Zürich-Seebach wegen der grossen Belastung erkrankt und fällt bis auf weiteres aus. Laut Jugendanwalt Christoph Hug bestehen weiterhin Widersprüche: Möglicherweise habe Michelle mit einigen der Burschen freiwillig Sex gehabt, sagte er gegenüber dem «Tages-Anzeiger».
Die jüngsten Sexualdelikte beschäftigten gestern auch den Bundesrat. Er sieht Handlungsbedarf in Gemeinden, Städten und Kantonen. Derweil reichte die SVP im Zürcher Gemeinderat ein Postulat ein, das einen Bericht zu den angeblichen weiteren Gewalttaten vor einem Jahr verlangt.
Nico Menzato