Familientag für die Nati
Familientag herrschte am Montag im Nationalmannschaftscamp. Angehörige und Kinder bestimmten den freien Tag nach dem Auftaktspiel gegen Kroatien.
Kurz unterbrochen wurde er einzig durch ein leichtes Footing und den täglichen Pressetermin.
Nach zwei kühleren Tagen mit Nebel brannte gestern auch im Quartier der Schweizer wieder die Sonne vom Himmel. Coach Köbi Kuhn reduzierte das Auslauftraining für die Startelf auf ein absolutes Minimum, während das übrige Kader rund eine Stunde mit dem Ball arbeitete. Als einziger Stammspieler fehlte Bernt Haas, der in der Nacht nach dem Kroatien-Spiel an Magenproblemen litt und sich im Hotel behandeln liess. Nur Good-News gibt es ansonsten aus der medizinischen Abteilung zu vermelden: Benjamin Huggel verspürt lediglich geringe Knieschmerzen, Patrick Müller musste sich eine Schramme am Auge klammern lassen und Raphaël Wicky konnte trotz seiner Kniebeschwerden, die ihn gegen Kroatien zum Ausscheiden zwangen, wieder mittrainieren.
Borer im Spital
Die Rochade des dritten Torhüters fand gestern noch nicht statt. Der nachnominierte Sébastien Roth stiess erst am Abend zur Mannschaft. Fabrice Borer befand sich derweil im Spital, um mittels MRI-Aufnahmen abzuklären, ob die Armfraktur eine Operation nötig macht. Dem Jurassier ist es danach selber überlassen, ob er beim Team bleiben, oder nach Hause reisen will.
England-Spiel naht
Nach einem Tag des Ausruhens und Auftankens beginnt am Dienstag die Vorbereitung auf das Spiel gegen England. Die Mannschaft sah am Sonntag nach der Rückreise aus Leiria nur noch die letzten 30 Minuten der Partie zwischen England und Frankreich (1:2). «Ich wäre nie auf die Idee gekommen, dass die Engländer diese Partie noch verlieren könnten», zeigte sich Kuhn ob der dramatischen Wende erstaunt. Neben eingehender Video-Analyse stützt sich Kuhn bei der Matchvorbereitung auch auf die Beobachtungen von U21-Trainer Bernard Challandes ab, der den «Schocker» in Lissabon im Stadion mitverfolgt hatte. Diese Informationen wird Kuhn am Dienstag und Mittwoch in die zwei bis drei anstehenden Trainings einfliessen lassen.
Dislokation nach Luso
Weil Coimbra, wo die Begegnung mit England am Donnerstag stattfindet, nochmals eine Auto-Stunde nördlicher als Leiria liegt, wird die Schweizer Delegation bereits am Mittwoch an den nächsten Spielort dislozieren und dort in Luso für eine Nacht ein Hotel beziehen. Die über zweistündige Anfahrt am Donnerstag ist den Teamverantwortlichen bei der grossen Hitze und dem sicherlich starken Verkehr zu riskant. (si)