Skicross: Fanny Smith holt WM-Bronze zehn Tage nach Sturz

Was für ein Auftakt in den Sport-Sonntag: Fanny Smith fuhr an der Skicross-WM im georgischen Bakuriani auf den dritten Platz. Siegerin wird die in dieser Saison dominante Schwedin Sandra Näslund, während sich Smith mit der Österreicherin Katrin Ofner einen packenden Fight lieferte – mit dem besseren Ende für Ofner im Photo-Finish.

Smith dürfte sich trotzdem ausgiebig über das Edelmetall freuen, denn die Waadtländerin war erst vor zehn Tagen auf der österreichischen Reiteralm heftig gestürzt und hatte sich dabei eine Knieverletzung und eine Gehirnerschütterung zugezogen. «Nur dank einer grossartigen Teamarbeit mit meinen Therapeuten konnte ich überhaupt am Rennen teilnehmen», so die 30-Jährige. Ohne die grossartige Unterstützung wäre das alles gar nicht möglich gewesen.

Deshalb sei sie bereits vor dem Final extrem emotional gewesen, wie sie gegenüber SRF sagt. Lange sei nämlich unklar gewesen, ob sie in Georgien überhaupt antreten könne. Im Zielraum überkamen Smith schliesslich die Emotionen komplett. Sie setzte sich hin und liess ihren (Freuden-)Tränen freien Lauf. «Ich bin einfach unendlich froh über diese Medaille», so Smith.

Es sei windig, kalt und ihr Körper nach den Strapazen der letzten Woche müde gewesen. So sei ihre sechste WM-Medaille eine der speziellsten. Smith: «Ich bin halt eine Kämpferin.» Eindrücklich: Nach Gold, drei Mal Silber und ein Mal Bronze ist es bereits Smiths sechste WM-Medaille. Zum Palmarès dazu kommen natürlich noch zwei Mal Olympia-Bronze.