Dank Europa-ErfolgenFC Basel erzielt erneut Rekordumsatz
Am Montag hat der FC Basel die Finanzen des vergangenen Jahres präsentiert. Dank der europäischen Spitzenkampagne sieht die Zukunft weiterhin rosig aus.
- von
- Benjamin Rosch
Nicht nur die sportlichen Erfolge des FC Basel in den vergangenen Jahren sind beeindruckend – wie gut der Club wirtschaftet drückt sich auch im Finanzbericht aus. Der gesamte Umsatz des Clubs mit Holding und Catering beläuft sich auf ein Rekordhoch von 96 Millionen Franken. Der Löwenanteil geht auf die FC Basel 1893 AG zurück: Hier setzten die Rot-Blauen 88,2 Millionen Franken um – also nochmals 8 Millionen mehr als im vergangenen Jahr. Der Gewinn beläuft sich vor Steuern auf rund 11 Millionen Franken. Davon werden 9 als Sonderabschreibung für Transferrechte zurückgestellt. Eine Million müssen die Basler Steuern bezahlen – und um eine weitere Million wird das Eigenkapital auf 33 Millionen Franken aufgestockt.
Dass das vorherige Jahr, das insbesondere durch die Transfererlöse von Granit Xhaka und Xherdan Shaqiri so gut war, noch einmal übertroffen werden konnte, ist das Verdienst der sensationellen Europa-Kampagne. Ins Geschäftsjahr 2013 fällt sowohl die Halbfinal-Qualifikation in der Europa League als auch die Gruppenspiele der Champions League im vergangenen Herbst, wo der FCB das grosse Chelsea zweimal schlug. Neben den internationalen Honigtöpfen schlagen zudem die Einnahmen aus dem Verkauf von Aleksandar Dragovic an Dynamo Kiew zu Buche.
«Absolut hervorragend»
«Dieses Geschäftsjahr ist absolut hervorragend und stützt sich auf unsere internationalen Erfolge ab», sagte FCB-Finanzchef Stefan Werthmüller vor den Medien. Mit den erarbeiteten Reserven könnte der Club sich nun drei sehr durchschnittliche Saisons leisten – mit einem budgetierten strukturellen Defizit von rund 10 Millionen pro Jahr. «Wir möchten aber auch darauf hinweisen, dass es sich bei den Gründen für die guten Jahresberichte um Sondereffekte handelt», sagt Präsident Bernhard Heusler. Man müsse realistsich bleiben und könne nicht erwarten, dass dies auch in Zukunft immer so laufen könnte.
Dennoch: Der FCB ist bereits jetzt gut ins Geschäftsjahr 2014 gestartet. Durch den Verkauf von Mohammed Salah (für rund 20 Millionen zu Chelsea) und Yann Sommer (für rund 8 Millionen ab Sommer zu Mönchengladbach) wird auch dieses Jahr eine für Schweizer Verhältnisse enorme Summe aus Transfers erzielt. Zudem ist der FC Basel immer noch international vertreten und könnte, falls er wieder Meister wird, wieder mit hohen Prämien aus der Champions League rechnen.