Luzern: Regierung überlegt, Fans des FC Basel aussperren

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Riesiger SachschadenNach Randalen – jetzt überlegt Luzerner Regierung, FCB-Anhänger auszusperren

Nachdem FCB-Fans in einem Zug der Zentralbahn und in der Stadt einen riesigen Sachschaden angerichtet haben, werden Forderungen laut. Der Regierungsrat überlegt sich, die Basler Fans auszusperren.

Fans des FC Basel demolierten einen Zug der Zentralbahn und versperrten in der Stadt Strassen mit Containern und Velos. 

20min/News-Scout

Darum gehts 

  • Nach den Vorfällen rund um das Spiel FC Luzern gegen FC Basel ist das Mass für viele voll. 

  • Für den Sicherheitsdirektor von Luzern ist denkbar, dass der Fansektor für Basler Fans bei einer kommenden Partie geschlossen wird. 

  • Die Mitte verlangt in einem dringlichen Postulat, dass etwa der bestehende Vertrag über die Sicherheit und deren Kostenbeteiligung mit dem FC Luzern sofort zu kündigen ist. 

In Luzern kochen nach dem Fussballspiel zwischen FC Luzern und dem FC Basel die Emotionen hoch. Basler Fans hatten in der Stadt Luzern randaliert, einen Zug der Zentralbahn demolierten die FCB-Fans vor dem Spiel «innert kürzester Zeit», wie ein News-Scout zu 20 Minuten sagt.

Die Ausschreitungen könnten nun Folgen haben. «Wir verurteilen diese blindwütigen Zerstörungen und Provokationen einiger Basler Fans aufs Schärfste», sagt der Luzerner Regierungsrat und Sicherheitsdirektor Paul Winiker auf Anfrage von 20 Minuten. «Die Polizei wird nun vor allem alles daran setzen, die Verantwortlichen für die massiven Beschädigungen in den Waggons der Zentralbahn, zur Rechenschaft zu ziehen.»

Doch damit nicht genug. Derzeit läuft eine Analyse, ob und welche Massnahmen aus dem Hooligankonkordat neu bei Spielen gegen den FC Basel zum Einsatz kommen sollen. Es ist gar möglich, dass in Zukunft Rotblau auf Fan-Unterstützung in Luzern verzichten muss. «Als Sofortmassnahme ist denkbar, dass der Fansektor für Basler Fans bei einer kommenden Partie geschlossen wird», sagt Winiker weiter. Auch weitergehende Massnahmen müssten gut abgewogen werden, so Winiker. 

Sollen Hooligans aus den Stadien fern gehalten werden?

Mitte-Politiker reicht dringlichen Vorstoss ein

Definitv die Nase voll von den Chaoten hat auch die Mitte des Kantons Luzern. Wie der Fraktionschef Adrian Nussbaum am Montag mitteilte, wurden in diesem Zusammenhang rund um die Fussballspiele im Kanton Luzern wurden schon mehrfach konkrete Massnahmen gefordert. «Wir stellen nach dem vergangenen Samstag fest: gegangen ist nichts und gebracht hat es auch nichts.»

Tatsache ist laut Nussbaum, dass die Öffentlichkeit endlich und unmissverständlich konkrete Massnahmen in dieser Sache sehen will. «Allein schon die vielen verbotenen Pyros im Stadion lassen viele Fragen offen», so Nussbaum weiter.

Er fordert in einem dringlichen Postulat, dass der bestehende Vertrag über die Sicherheit und deren Kostenbeteiligung mit dem FC Luzern sofort zu kündigen sei. Gleichzeitig muss laut dem Fraktionschef über den Abschluss einer neuen Vereinbarung verhandelt werden. In diesem müsse der FCL zu konkreten Massnahmen verpflichtet werden, wie beispielsweise die Einführung der schon seit längerem geforderten Identitätserfassung von allen Besucherinnen und Besuchern der FCL-Spiele.

Gibts bald 72 Stunden Arrest?

Gleichzeitig soll mit der neuen Vereinbarung künftig sichergestellt werden, dass sämtliche Kosten an die Verursacher respektive die entsprechenden Klubs abgewälzt werden. «Bis zum Neuabschluss einer Vereinbarung mit konkreten Forderungen seitens des Staats soll für Risikospiele die Bewilligung zur Durchführung der Spiele entzogen werden», teilt Nussbaum in der Mitteilung weiter mit. Zusätzlich will die Mitte, die 24-Stunden-Arrestregel für Fussballchaoten auf 72 Stunden ausdehnen.  

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