Super League: FC Luzern hat EL-Quali auf sicher

Aktualisiert

Super LeagueFC Luzern hat EL-Quali auf sicher

Das FCL-Hoch hält an: Die Luzerner gewinnen in St. Gallen 4:1 und holen sich das EL-Quali-Ticket. GC verpasst es, an Sion vorbeizuziehen.

1 / 26
Sonntag, 22. Mai 2016Der FC Zürich erkämpft sich im Tourbillon gegen Sion ein 2:2-Unentschieden, bleibt aber Letzter.

Sonntag, 22. Mai 2016Der FC Zürich erkämpft sich im Tourbillon gegen Sion ein 2:2-Unentschieden, bleibt aber Letzter.

Keystone/Jean-christophe Bott
Immerhin nicht schon abgestiegen: Damit kommt es am Mittwoch zum ultimativen Showdown für Uli Forte und seine Spieler. Dann empfängt der FCZ Vaduz zum letzten Saisonspiel.

Immerhin nicht schon abgestiegen: Damit kommt es am Mittwoch zum ultimativen Showdown für Uli Forte und seine Spieler. Dann empfängt der FCZ Vaduz zum letzten Saisonspiel.

FreshFocus/urs Lindt
Aber der FCZ hat es nicht mehr in den eigenen Füssen. Er muss gegen Vaduz gewinnen und hoffen, dass Lugano gegen St. Gallen Punkte abgibt.

Aber der FCZ hat es nicht mehr in den eigenen Füssen. Er muss gegen Vaduz gewinnen und hoffen, dass Lugano gegen St. Gallen Punkte abgibt.

FreshFocus/urs Lindt

Nach dem 0:3 nach knapp einer Stunde ist es so gut wie klar: Der in prächtiger Form befindliche FC Luzern wird erstmals in dieser Saison gegen St. Gallen Punkte holen. Zuletzt steht es 4:1.

Die Luzerner zeigten ihren ganzen Willen, die Teilnahme an der Europa-League-Qualifikation mit einem Sieg sicherzustellen. Vom Anpfiff weg zeigten sie ein Furioso, das einen Pfostenschuss von Jakob Jantscher und das 1:0 durch einen Kopfball von Captain Tomislav Puljic auf eine präzise Flanke von Jahmir Hyka hervorbrachte. Damit stand bereits fest, dass der FCL im vierten Meisterschaftsduell der Saison mit St. Gallen nicht zum vierten Mal 0:1 verlieren würde. Schon eher glich es jetzt dem Cup-Achtelfinal, den Luzern Ende Oktober in der Ostschweiz 3:2 gewonnen hatte.

Die St. Galler, mit 38 Punkten im Niemandsland der Tabelle angekommen, waren ihrerseits sichtlich bemüht, den treuen Fans nach der missratenen Saison noch etwas zu bieten. Sie fingen sich denn auch rasch vom Rückstand auf und kreierten schon bald gute Möglichkeiten von Stürmer Edgar Salli und Mittelfeldspieler Marco Aratore. Es war indes ein Strohfeuer.

Herzog für Lopar

Trainer Joe Zinnbauer setzte seine Ankündigung um und gab dem Ersatztorhüter Marcel Herzog eine Einsatzchance anstelle der an sich unbestrittenen Nummer 1 Daniel Lopar. Trotz der Gegentore hätte Herzog seine Sache nicht viel besser machen können. Beim 0:2 kurz nach der Pause liess er einen Schuss des allein vor ihm auftauchenden Michael Frey nach vorne abprallen. Nur schon die Tatsache, dass er den Schuss aus kürzester Distanz zunächst abwehren konnte, war bemerkenswert. Den Abpraller versenkte der junge Frey, der für den Luzern in der nächsten Saison ein Trumpf werden könnte, ohne jede Mühe.

Wieder Schneuwly

Acht Minuten später machte Marco Schneuwly mit seinem 15. Saisontor zum 3:0 alles klar. daran änderte auch das 1:3 nicht, das Edgar Salli nach einer Einzelleistung erzielte, ebenso wenig Jantschers prächtiger Weitschuss zum 4:1.

Der Mannschaft und ihrem Trainer Markus Babbel ist es hoch anzurechnen, dass es der FCL nach dem desaströsen Start in die Rückrunde mit fünf Niederlagen in fünf Spielen so weit gebracht hat, dass die Teilnahme am Europacup schon eine Runde vor Schluss der Meisterschaft feststeht.

GC bangt weiter um den Europacup

Die Grasshoppers bangen weiter um die Spielberechtigung für den Europacup. Nach dem 0:0 daheim gegen Thun fällt die Entscheidung im Fernduell mit Sion erst am Mittwoch.

Gerne hätten sich Munas Dabbur und Shani Tarashaj, die offensiven Taktgeber der Grasshoppers, mit einem Schützenfest und vielen Goals vom Heimpublikum im Letzigrund verabschiedet. Daraus wurde aber nichts. Der FC Thun machte auch GC das Spielen schwer, blieb zum fünften Mal ungeschlagen und rettete zum vierten Mal in fünf Partien ein Unentschieden über die Zeit.

Die besten Möglichkeiten boten sich den Zürchern früh. Dabbur schoss schon nach 30 Sekunden zum ersten Mal aufs Tor. In der 10. Minute hätte der Israeli das Führungstor erzielen müssen, statt einzuschieben, traf Dabbur aber den Ball nicht richtig. Und Hediger klärte auf der Linie. In der 37. Minute prallte eine abgefälschte Hereingabe von Tarashaj an den Aussenpfosten.

In der zweiten Halbzeit schlugen beide Teams ein gemächlicheres Tempo an. Thuns 23-jähriger Goalie Francesco Ruberto zeigte gegen Dabbur (57.) und Kim Källström (58.) zwei Glanzparaden, ausserdem verfehlte Florian Kamberi in der Schlussphase mit einem Weitschuss das Gehäuse knapp. Aufwand und Ertrag stimmten bei den Grasshoppers wie so oft in den letzten Wochen nicht überein: Nur Lugano (8 Punkte) holte in den letzten elf Runden weniger Punkte als die Grasshoppers (9).

Der stolze GCZ, der einzige Club neben Basel, der in dieser Saison die Super-League-Tabelle angeführt hat (nach der 1. Runde), muss so weiter um die Europa League bangen. Die Grasshoppers bleiben einen Zähler vor Sion. Die Hoppers spielen am Mittwoch in Basel; Sitten gastiert in Luzern.

St. Gallen - Luzern 1:4 (0:1)

14'149 Zuschauer. - SR Bieri.

Tore: 6. Puljic (Hyka) 0:1. 48. Frey (Marco Schneuwly) 0:2. 56. Marco Schneuwly (Kryeziu) 0:3. 65. Salli (Karadeniz) 1:3. 70. Jantscher (Weitschuss) 1:4.

St. Gallen: Herzog; Hefti (73. Leitgeb), Wiss, Gelmi, Angha; Bunjaku (59. Karadeniz), Mutsch, Gaudino, Aratore (68. Lang); Aleksic, Salli.

Luzern: Zibung; Christian Schneuwly, Affolter, Puljic, Thiesson; Haas (77. Fandrich), Kryeziu; Hyka, Frey (88. Schmid), Jantscher (83. Oliveira); Marco Schneuwly.

Bemerkungen: St. Gallen ohne Hanin (gesperrt), Tafer und Thrier (beide rekonvaleszent). Luzern ohne Sarr (verletzt). Lattenschuss: 4. Jantscher.

Verwarnungen: 50. Puljic (Foul), 53. Wiss (Foul), 53. Frey (Foul), 61. Affolter (Foul), 71. Karadeniz (Foul), 79. Gelmi (Foul), 86. Christian Schneuwly (Foul).

Grasshoppers - Thun 0:0

5000 Zuschauer. - SR Pache.

Grasshoppers: Mall; Bauer, Pnishi, Bamert, Lüthi; Basic, Källström; Gjorgjev (77. Tabakovic), Tarashaj (73. Brahimi), Caio (61. Kamberi); Dabbur.

Thun: Ruberto; Bigler, Sulmoni, Bürki, Glarner; Hediger, Siegfried; Zarate (78. Dzonlagic), Munsy (66. Buess), Ferreira; Rapp (56. Peyretti).

Bemerkungen: Grasshoppers ohne , Thun ohne Schirinzi (gesperrt), Fairvre, Reinmann, Schindelholz, Wieser und Wittwer (alle verletzt). - 37. Pfostenschuss Tarashaj. - Verwarnungen: 13. Källström (Foul); 32. Hediger (Foul), 62. Ferreira (Foul), 73. Glarner (Foul). (sda)

Deine Meinung