Abstiegskampf: FC Luzern unter enormem Druck

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AbstiegskampfFC Luzern unter enormem Druck

Das Tabellenschlusslicht FC Luzern hat eine gewaltige Last auf den Schultern. Es steht unter dem Zeitdruck einer «englischen Woche», muss dringend Punkte holen und auch verletzte und kranke Spieler fit bekommen. Schon am Sonntag wartet GC.

Herbie Egli
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Herbie Egli

Aus Sicht des FC Luzern ist die bisherige Rückrunde sehr unglücklich verlaufen. Nicht nur die ärgerliche Niederlage gegen YB schlug auf das Gemüt, sondern auch die grossen personellen Probleme in der Abwehr. Gegen Sion fehlten gleich sechs Verteidiger durch Verletzungen, Sperren und Krankheiten.

Die Notelf schlug sich aber prächtig und Trainer Fringer meinte: «Der Punkt, den sich die zusammengewürfelte Mannschaft erkämpft hat, ist klar ein gewonnener Punkt für uns. Dafür muss ich dem Team ein Kompliment machen». Dennoch - wie schon gegen Xamax konnten die Innerschweizer auch gegen den Mitkonkurrenten FC Sion nicht gewinnen und der Druck, siegen zu müssen, wird nun noch grösser.

Besonderes Spiel für Renggli

Für den ehemaligen Grasshopper Michel Renggli hat die Partie in Zürich noch immer einen hohen Stellenwert. Auch wenn es nicht in den Hardturm, sondern «nur» ins Letzigrundstadion geht, bestätigt der Routinier: «Ja, der Match am Sonntag gegen GC ist schon etwas Besonderes für mich. Ich hoffe natürlich, dass es mir reicht, um spielen zu können».

Renggli war zuletzt mehr im Bett als auf dem grünen Rasen anzutreffen. «Das mit meinem viralen Infekt ist noch eine schwierige Sache. In den letzten Tagen ging es immer besser, doch auf dem Platz war es am Mittwoch noch sehr schwer. Ich habe mich natürlich gefreut, wieder ein paar Minuten gespielt zu haben, aber es hat doch noch recht 'pumpet' und nach zehn Tagen ohne Sport habe ich den Substanzverlust doch recht schnell gemerkt», sagt der Mittelfeldspieler.

Sieg trotz Personalsorgen

Obwohl der FC Luzern eine intensive Partie im Stade de Genève in den Beinen hat und auf erholte Grasshoppers trifft, ist das Ziel klar. «Wir müssen unbedingt den ersten Dreier einfahren – und hoffen natürlich, dass dies auch klappt», gibt sich Renggli optimistisch. Abgesehen von der grundsätzlich schon sehr schweren Aufgabe in Zürich bleiben weiterhin grosse Verletzungssorgen.

Trainer Fringer berichtet nämlich: «Von den verletzten Spielern wird sicherlich keiner rechtzeitig fit». Zwei gesperrte Spieler kehren aber sehr wohl ins Team zurück. Neben Linksverteidiger Lustenberger ist dies auch der Ex-GC-Haudegen Roland Schwegler. Beinahe seine gesamte Karriere spielte der Abwehrspieler für den Rekordmeister und auch er ist bis in die Haarspitzen motiviert.

Grasshoppers konzentriert und fokussiert

Die Spielvorbereitung beim Grasshopper Club ging unter der Woche seinen gewohnten Gang. Vom Luzern-Spiel gegen die Young Boys gab es eine Videoanalyse und der technische Leiter Thomas Binggeli war am Mittwoch noch einmal höchstpersönlich in Genf, um das Spiel des FC Luzern zu analysieren.

Die Mannschaft von Hanspeter Latour muss nicht nur ohne Guillermo Vallori auskommen sondern da weiterhin Scott Sutter und voraussichtlich auch Boris Smiljanic weiter passen müssen, drückt der Schuh bei den Hoppers ähnlich wie Luzern in der Abwehr. Zumindest kehrt Stürmer Roland Linz zurück ins Team und dürfte mit Torjäger Bobadilla eine Doppelspitze bilden. Die torgefährlichste Mannschaft der Rückrunde sind jedoch die Luzerner (zusammen mit YB), was ein ähnlich attraktives Spiel verspricht, wie es schon am Mittwoch in Genf der Fall war.

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