FCZ und GC lancieren mit der Stadt Fanprojekte
Die Fans
von GC und FCZ sollen
besser betreut werden.
Im Juli starten zwei
entsprechende Projekte.
Die Entführung eines GC-Fans durch FCZ-Anhänger als Racheakt für den Einbruch in ein Klublokal der FCZ-Fans hat Schlagzeilen gemacht. Ab dem Start der neuen Saison im Juli werden die Anhänger der beiden Fussballklubs besser betreut sein – dank dem neuen Projekt «Fanarbeit Zürich».
«Ob sich Fälle wie diese Entführung durch Fanarbeit hätten verhindern lassen, ist schwer zu sagen», sagt Alexandra Heeb vom Zürcher Sozialdepartement, die das Projekt ausgearbeitet hat. Eine der Aufgaben der neuen Fanarbeiter wird sein, bei Auseinandersetzungen zwischen Fans zu vermitteln. FCZ-Verwaltungsrat Martin Guglielmetti erhofft sich von den Fanarbeitern Gewaltprävention, weniger Probleme mit Pyro-Shows – und dadurch auch weniger Bussen für den Verein.
Zielgruppe der Fanarbeit werden vor allem Jugendliche sein. «Diese haben viel Tatendrang – die Fanarbeiter sollen ihnen helfen, ihre Energie in die richtigen Bahnen zu lenken», sagt Heeb. Die Fanarbeit wird jährlich 400000 Franken kosten – je ein Drittel übernehmen die Stadt, die beiden Klubs und voraussichtlich der Lotteriefonds. Beide Klubs werden ihre eigenen Betreuer bekommen. Heeb: «Wichtig ist, dass sie selber Anhänger des jeweiligen Klubs sind – damit sie nachvollziehen können, was in einem Fan vorgeht.»
Marco Lüssi