CS-Schock in BernFDP-Portmann hat CS-Aktien zum Schnäppchenkurs gekauft
Der Bundesrat hat bisher geschwiegen zum Banken-Beben um die Credit Suisse. Nun trifft sich die Landesregierung offenbar zu einer Krisensitzung. Das ganze Parlament ist nervös.
- von
- Christof Vuille
- Stefan Lanz
Darum gehts
Parlamentarierinnen und Parlamentarier sind aufgrund des CS-Aktienkurses nervös.
Der Bundesrat trifft sich offenbar zu einer ausserordentlichen Sitzung.
FDP-Nationalrat Hans-Peter Portmann hat sich bereits günstige Aktien gekauft.
In Bundesbern ist Feuer im Dach. Politikerinnen und Politiker aller Parteien verfolgen minütlich, wie sich der Aktienkurs der Credit Suisse entwickelt. Worte werden auf die Goldwaage gelegt – aus Angst, den Kurs negativ zu beeinflussen.
Mittlerweile wurde publik, dass sich die Landesregierung zu einer ausserordentlichen Sitzung trifft. Das kommt selten vor. Wann diese stattfindet und wie die Öffentlichkeit informiert wird, ist nicht bekannt. Ein Sprecher von Wirtschaftsminister Guy Parmelin verwies auf Anfrage an das Finanzdepartement von Karin Keller-Sutter, das ebenfalls aktuell keinen Kommentar abgibt.
Ihrem Ärger macht nun SP-Nationalrätin Sarah Wyss Luft. Die Baslerin ist Vize-Präsident der nationalrätlichen Finanzkommission. «In erster Linie geht es nun darum, die CS und die Wirtschaft insgesamt zu stabilisieren». Es gehe nicht, dass wegen dieser Krise die Gesamtwirtschaft in den Abgrund gerissen werde.
SP-Wyss will vorsorgen, FDP-Portmann kauft Aktien
Für Wyss ist klar: «Danach müssen wir alles unternehmen, damit solche Vorfälle sich nicht wiederholen. Dass eine Bank möglicherweise einen derartigen Einfluss auf den Bundeshaushalt haben kann, ist sehr heikel.» Sie selbst habe keine Aktien gekauft. «Nun hoffe ich aber natürlich, dass sich der Kurs stabilisiert.»
Zugeschlagen beim Schnäppchenpreis hat gestern indes der Zürcher Banker und FDP-Nationalrat Hans-Peter Portmann. «Ja, ich habe Aktien gekauft. Sie waren völlig unterbewertet», sagt der Zürcher zu «Telezüri». Er will damit auch ein Signal setzen, dass er an die CS glaubt.
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