Federer gelingt einfach alles

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Federer gelingt einfach alles

Roger Federer holt sich den Titel-Hattrick beim US Open mit 6:2, 4:6, 7:5, 6:1. Für seinen neunten Erfolg bei einem Grand-Slam-Turnier musste der Basler sein allerbestes Tennis zeigen.

Federer legte im randvollen Arthur-Ashe-Stadium auf dem Weg zum Hattrick beeindruckend los: Er schaffte den ersten Servicedurchbruch zum 2:0 und doppelte wenig später zum 4:0 nach. Bei 5:1 leistete er sich dann eine kleine Schwächephase und gab sein Servicegame ab, ehe er den Satz mit dem dritten Break sicher beendete.

Roddick nutzte anschliessend eine kleine Schwäche Federers zu einem Break. Der US-Open-Champion von 2003, der seit 12 Partien ungeschlagen ist und - seit er unter der Regie von Jimmy Connors trainiert - wie verwandelt auftritt, liess sich daraufhin nicht mehr breaken und verbuchte nach einem Vorhand-Fehler Federers unter tosendem Applaus den Teilerfolg. Es war für Roddick der erste Satzgewinn nach 13 Minussets gegen seinen Angstgegner.

Im dritten Durchgang wogte die Partie hin und her. Zuerst hatte Roddick bei 3:2 vier Breakbälle, die Federer im grossen Stile abwehrte. Im nächsten Game konnte er dann selber aber fünf Breakchancen nicht nutzen. Im zwölften Game leistete sich dann Roddick ungewohnt viele Fehler, Federer nutzte mit einem butterweichen Rückhand-Slicepassierball den zweiten Satzball.

Ab dem vierten Satz spielte Federer zunehmed befreiter auf. Roddick, der am Vortag den zweiten Halbfinal bestritten hatte, wurde langsam müde. Nach 147 Minuten verwertete der Schweizer den zweiten Matchball. Der elfte Sieg im zwölften Duell mit Roddick und der neunte Sieg in einem Grand-Slam-Turnier waren Tatsache.

Nach dem neuerlichen Triumph belegt Federer in der ewigen Major-Rangliste schon Platz 6. Vor ihm liegen nur noch Pete Sampras (14), Roy Emerson (12), Björn Borg und Rod Laver (je 11) und Bill Tilden (10). Federer hat diese unglaubliche Marke aber mit einer schlicht übermenschlichen Finalquote von 90 Prozent erreicht (9:1-Finalsiege).

US Open in Flushing Meadows, Finale

Roger Federer - Andy Roddick 6:2, 4:6, 7:5, 6:1

(fox/si)

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