Chalet in Valbella: Federer lenkt im Nachbarschafts-Streit ein

Roger Federers Bauprojekt in Valbella GR ist fast abgeschlossen. Genauso wie wohl auch der Rechtsstreit mit seinen Anwohnern. Um möglichst viel Privatsphäre zu haben, beabsichtigte der Tennis-Star, rund um sein luxuriöses Doppelchalet einen Zaun zu errichten. Doch diese Baupläne kamen den Anwohnern in die Quere. Sie reichten bei der zuständigen Gemeinde Vaz/Obervaz Einsprachen ein. Doch als diese kein Gehör fanden, zog ein Nachbar die Sache weiter ans Verwaltungsgericht Graubünden – und bekam schliesslich recht. Wegen Verletzung des Grenzabstands hatten die Richter die Beschwerde gutgeheissen und gleichzeitig eine entsprechende Baubewilligung für den umstrittenen Zaun aufgehoben.

Wie die Südostschweiz auf ihrer Homepage schreibt, dürfte der Fall damit abgeschlossen sein. Roger Federer akzeptiert den Gerichtsentscheid und verzichtet auf den Gang ans Bundesgericht. Bis zum 24. Februar hätte Federer in Lausanne Beschwerde einreichen können.

«Wir wären vom Bundesgericht von einer allfälligen Beschwerde umgehend in Kenntnis gesetzt worden», schreibt Andrea Bianchi, der Rechtsanwalt von Federers Gegenpartei in einer Mitteilung, die der Südostschweiz vorliegt. Nachdem bis heute keine entsprechende Eingangsanzeige eingegangen sei, könne davon ausgegangen werden, dass die Bauherrschaft auf die Ergreifung eines Rechtsmittels verzichtet habe.

Das 8000 Quadratmeter grosse Grundstück in Valbella kaufte Federer im Jahr 2008. Das Haus, das darauf stand, liess er abreissen und baute an dessen Stelle für acht Millionen Franken ein luxuriöses Doppelchalet. In der einen Haushälfte will er die Ferien mit seiner Frau und seinen Kindern verbringen, die andere ist für seine Eltern vorgesehen. Das Anwesen verfügt über ein Heimkino, einen Swimmingpool und einen Wellness-Bereich. Seinen Hauptwohnsitz hat Federer in Bäch im Kanton Schwyz.