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Feiern zu Rembrandts 400. Geburtstag locken zahlreiche Besucher an

Mit Renaissancekostümen, einer Oper und zahlreichen Ausstellungen haben die Niederländer am Wochenende den 400. Geburtstag des Malers Rembrandt van Rijn gefeiert.

Eröffnet wurden die Feierlichkeiten in der Nacht zum Samstag mit einem Fackelzug durch Rembrandts Geburtsort Leiden. Die als Adelige, Bettler oder Priester aus dem 17. Jahrhundert verkleideten Teilnehmer zogen zu einer Statue des Künstlers im Stadtzentrum und schmückten sie mit einer Girlande. Vor dem Reichsmuseum in Amsterdam bildeten sich am Samstag und Sonntag lange Schlangen.

In Amsterdam hatte Rembrandt jahrelang seine Werkstatt, dort schuf er seine berühmtesten Meisterwerke. Am Samstagabend wurde in der Stadt eine Oper über das bewegte Leben des Künstlers aufgeführt. Trotz seiner frühen Erfolge starb Rembrandt 1669 bitterarm und wurde in einem anonymen Grab beigesetzt.

Sein umfassendes Werk ist schon seit Jahresbeginn in zahlreichen Ausstellungen zu bewundern. Das Reichsmuseum, das über den grössten Bestand an Rembrandt-Gemälden verfügt, hat seine Sammlung zum Jubiläumsjahr mit Anleihen aus zahlreichen weiteren Museen ergänzt.

Auf dem Rembrandt-Platz in Amsterdam wurde zudem eine Bronzeplastik mit den Figuren des berühmten Gemäldes «Die Nachtwache» aufgestellt, ein beliebtes Fotomotiv für Touristen. Auch die Andenkenläden haben die Gelegenheit erkannt und bieten neben Kaffeetassen und T-Shirts mit Rembrandt-Motiven jetzt auch Rembrandt-Spaghetti, Rembrandt-Schokolade oder Rembrandt-Wein an.

Ein einsamer Kunsthistoriker erklärte den Rummel am Freitag für verfrüht: Er machte Schlagzeilen mit der Behauptung, dass Rembrandt gar nicht am 15. Juli 1606, sondern erst ein Jahr später zur Welt gekommen sei. Die Feierlaune schien das jedoch nicht zu trüben. (dapd)

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