EU-DebatteFerrero-Waldner wünscht Beitritt der Schweiz
Die ehemalige EU-Aussenkommissarin Benita Ferrero-Waldner befürwortet den Beitritt der Schweiz in die Europäische Union. Dieser sei im Hinblick auf die neuen Gegebenheiten erstrebenswert.
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- fum

Die frühere EU-Kommissarin Benita Ferrero-Waldner (rechts) spricht sich für einen EU-Beitritt der Schweiz aus.
In einer ungewohnt deutlichen Art und Weise hat sich die ehemalige EU-Kommissarin Benita Ferrero-Waldner für einen EU-Beitritt der Schweiz ausgesprochen: «Ich wünsche mir, dass sie in zehn Jahren in der EU ist. Ich glaube, dass das gut wäre, die richtige Vision», sagte die Österreicherin der Zeitung «Der Sonntag» in einem Interview. «Der bilaterale Weg der Schweiz stösst an Grenzen. Die Schweiz müsste mindestens ein Rahmenabkommen mit der EU abschliessen. Da könnte auch ein politischer Dialog Platz haben», so Ferrero-Waldner.
Laut der EU-Kommissarin hätten die Schweizer immer das Gefühl, die EU nehme sie nicht ernst: «Das ist nicht der Fall. Aber die EU nimmt die Schweiz eben auch als Drittland. Die Schweiz ist ein Land, das nicht in der EU ist. Es ist klar, dass die EU erwartet, dass die Schweiz gewisse Dinge akzeptiert.» Das bedeute aber nicht, «dass wir die Schweiz nicht lieben. Oder dass die Schweiz für uns kein wichtiges Land ist.» Was die Gesamtpolitik betreffe, wäre deshalb «ein EU-Beitritt der Schweiz im Hinblick auf die neuen Gegebenheiten im 21. Jahrhundert überlegenswert.»