Washington, D.C.Fifa-Präsident Infantino trifft sich mit Trump und dem US-Justizminister
Der Fifa-Präsident Gianni Infantino hat sich mit US-Präsident Trump und US-Justizminister William Barr getroffen.
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- lub/dpa
Die Fifa bekräftigt ihre Unterstützung für die Friedensbemühungen im Nahen Osten. So hat Fifa-Präsident Gianni Infantino der Unterzeichnung einer wegweisenden Vereinbarung zwischen Bahrain, Israel und den Vereinigten Arabischen Emiraten im Weissen Haus in Washington, D.C. beigewohnt. Das schreibt der Verband in einer Mitteilung am Donnerstag.
Über das Treffen sagte Infantino: «Der Fussball hat immer wieder bewiesen, dass er Barrieren niederreissen und Menschen zusammenführen kann. Hoffentlich kann er auf diese Weise auch Rivalitäten ein Ende setzen sowie gegenseitiges Wohlwollen und Verständnis fördern. Der Fussball soll weiter zum positiven Wandel in der Welt beitragen, besonders in solch schwierigen Zeiten wie der aktuellen Corona-Pandemie. Ich freue mich sehr, dass die Fifa in diesem Zusammenhang mithelfen kann, diese positiven Entwicklungen voranzutreiben.»
Am Tag nach der Unterzeichnung des Friedensabkommens traf sich Gianni Infantino im Weissen Haus mit US-Präsident Donald Trump, um die Einrichtung eines Fifa-Hauptquartiers in den USA für die Fussball-Weltmeisterschaft 2026 sowie die Vorbereitungen für das Turnier, das von den USA, Kanada und Mexiko ausgetragen wird, zu erörtern.
Kampf gegen Korruption im Fussball
Bei einem anschliessenden Gespräch mit US-Justizminister William Barr bedankte sich der Fifa-Präsident für das Engagement der US-Behörden und insbesondere des US-Justizministeriums im Kampf gegen Korruption im Fussball. Infantino unterrichtete Barr über die zahlreichen Führungsreformen der Fifa in den Jahren nach den Untersuchungen, die ursprünglich von den US-Behörden eingeleitet worden waren und 2015 zu zahlreichen Anklagen geführt hatten.
«Seit meiner Wahl zum Präsidenten hat die Fifa bewiesen, dass sie entschlossen gegen Missbrauch vorgeht, der ihren Ruf in der Vergangenheit geschädigt hat. Wir sind gewillt, mit den Behörden zusammenzuarbeiten und sie bei der Untersuchung und Verfolgung von Korruption zu unterstützen, denn diese hat im Fussball nichts zu suchen», so Infantino. «Neben ähnlichen Treffen meinerseits in der Schweiz stehen die Anwälte der Fifa wenn und wo immer nötig in regelmässigem Kontakt mit Staatsanwälten und Strafverfolgungsbehörden.»
«Ich bin fest davon überzeugt, dass dadurch die Glaubwürdigkeit und der Ruf der Fifa auf höchster Ebene wiederhergestellt wird», erklärte der Fifa-Präsident.
In der Schweiz war zuletzt ein Strafverfahren gegen Infantino eröffnet worden. Im Kern geht es dabei um geheime Treffen mit dem damaligen Bundesanwalt Michael Lauber. Der Vorwurf gegen Infantino lautet unter anderem Anstiftung zum Amtsmissbrauch.