Nach Aufregung um Goalie-Regel: Fifa-Schiedsrichterchef gibt Entwarnung

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Nach Aufregung um Goalie-RegelFifa-Schiedsrichterchef gibt Entwarnung

Bei der Frauen-WM gibt es für die Goalies im Penaltyschiessen eine Ausnahme von der umstrittenen Regel.

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Das absurdeste aller Beispiele: Dieser Penalty wurde aufgrund des VAR wiederholt. Video: Fifa

Die neue Regelauslegung bei den Elfmetern hat bei der Frauen-Weltmeisterschaft in Frankreich für grosse Aufregung gesorgt. Dank - oder wegen - des VAR wurden in der Gruppenphase drei Penaltys wiederholt. Und wie es das Regelwerk will, wurden die Torhüterinnen, die zu früh mit beiden Füssen die Torlinie verlassen hatten, zusätzlich mit einer Gelben Karte bestraft. Plötzlich tauchten Befürchtungen auf, dass in einem Elfmeterschiessen Torhüter wegen einer zweiten Verwarnung Rot sehen und vom Platz müssen.

Pierluigi Collina, Schiedsrichterchef der Fifa, gab vor Beginn der Achtelfinals aber Entwarnung. «Die Fifa hat vom Internationalen Regelboard die Erlaubnis erhalten, bei eventuellen Elfmeterschiessen auf Verwarnungen zu verzichten», sagte der Italiener. «Wenn im Penaltyschiesen eine Torfrau sich nicht korrekt verhält, wird der Penalty wiederholt, der Goalie aber nicht mit einer Karte bestraft.»

Collina betonte, dass die Teams seit dem 2. März über die neuen Regelauslegungen informiert waren. Und er beurteilt die Arbeit der Schiedsrichterinnen an dieser WM (inklusive VAR) als sehr gut. Aber er sagte auch dies: «Nach dem Turnier können die Sanktionen für Vergehen der Torhüter bei Elfmetern von den Regelhütern des internationalen Boards erneut diskutiert werden.»

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