Finanzwerte belasten Schweizer Börse
Der rekordhohe Ölpreis und der wieder sinkende Dollar haben die Schweizer Aktien gebremst. Druck auf den Markt kam vor allem von den Finanzwerten.
Spekulationen über die Einzelheiten der anstehenden Kapitalerhöhung bei der Grossbank UBS und Kurseinbussen bei US- Banken sorgten für tiefere Kurse im Finanzbereich.
Der SMI der Bluechips schloss 0,69 Prozent tiefer bei 7574,27 Zählern. Der breite SPI verlor 0,61 Prozent auf 6366,59 Punkte.
UBS-Aktie gibt kräftig nach
Die UBS-Aktie gab im Verlauf immer mehr nach und notierte zum Schluss um 3,5 Prozent schwächer auf 30.64 Franken.
Händler führten das auf Spekulationen zurück, wonach die neuen Aktien, die im Zusammenhang mit der bevorstehenden Kapitalerhöhung ausgegeben werden, zu einem Kurs von lediglich 17 bis 20 Fr. kommen könnten.
Das wäre weniger als Analysten erwartet hatten. Je tiefer der Kurs, desto mehr Aktien muss die Bank emittieren, um die angestrebten 15 Mrd. Fr. frisches Geld zusammenzubringen.
Einbussen verbuchten aber auch die Aktien der Credit Suisse und von Julius Bär, die 2,2 Prozent nachgaben. Im Sog der Banken schwächten sich die Versicherer um gut ein Prozent ab.
Händler führten die Schwäche der Bankaktien auch auf die schlechte Entwicklung des Sektors in den USA zurück.
Novartis stützt
Eine gewisse Unterstützung boten dem Markt die gefragten Pharmaschwergewichte Novartis, die 0,6 Prozent gewannen. Der Genussschein von Roche dagegen gab nach anfänglichen Gewinnen leicht nach. Viele Investoren richten derzeit ihre Aufmerksamkeit verstärkt auf den Sektor, weil Ende Mai in den USA der Krebskongress ASCO beginnt.
Festere Kurse verzeichneten die Aktien von SGS. Cheuvreux hat das Kursziel für die Titel der Inspektionsfirma angehoben. Dagegen verloren die Titel des Personaldienstleisters Adecco nach dem Kurseinbruch vom Vortag weitere 0,9 Prozent.
Der steigende Ölpreis und auch der fallende Dollar dürften den Chemiewerten aber auch anderen Industrieunternehmen zugesetzt haben. Ciba büssten 3,5 Prozent ein.
Dagegen zählten die Aktien der Biotechnologiefirma Basilea mit einem Plus von zwei Prozent zu den grösseren Gewinnern. Nach Firmenangaben zeigt das Antibiotikum Ceftobiprol hohe Heilungsraten bei Patienten mit Lungenentzündung. Tecan legten 0,6 Prozent auf 70.10 Fr. zu. Goldman Sachs empfiehlt sie zum Kauf.
(sda)