Fini mag Deutschland nicht
Italien hat seinen Widerstand gegen den deutschen Vorschlag zur Erweiterung des UNO-Sicherheitsrates betont. Italiens Aussenminister Gianfranco Fini sagte am Dienstag in Rom, ein ständiger Sitz Deutschlands würde die Weltorganisation spalten.
Fini bezog sich auf den Berliner Vorschlag, wonach Deutschland, Japan, Indien, Brasilien sowie zwei afrikanische Länder als ständige Mitglieder in den Sicherheitsrat sollen. «Das wird Spaltungen eher als Einheit schaffen», sagte Fini.
«Italien ist immer schon gegen dieses Reformmodell gewesen.» Er fügte hinzu, Italien bestreite nicht grundsätzlich den Anspruch eines Landes auf einen ständigen Sitz im Sicherheitsrat.
Gegenwärtig gehören dem Gremium die USA, Russland, Grossbritannien, Frankreich und China ständig an. Im Herbst sollen die 191 UNO-Mitgliedstaaten über eine Reform entscheiden. Ob jedoch im Falle einer Erweiterung die neuen ständigen Mitglieder auch ein Vetorecht bekommen, gilt als unwahrscheinlich. (sda)