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Terror bei McDonald'sFlashmob macht auf McCrazy

Rund 100 Halbstarke haben in der englischen Stadt Wigan in einer McDonald's-Filiale gewütet. Erst die ausgerückte Polizei konnte die komplett ausser Kontrolle geratene Situation wieder beruhigen.

von
bee

Was passiert, wenn 100 Jugendliche eine McDonald's-Filiale stürmen und gemeinsam was zu Essen bestellen wollen? Das zeigt dieses Video aus der englischen Stadt Wigan von einem Flashmob ausser Rand und Band. Die Szenerie spielte sich Anfang April in der 90 000-Einwohner-Stadt in der Nähe von Manchester ab.

Gegen 22.30 Uhr stürmen die Jugendlichen das Restaurant im Stadtteil Standishgate und provozieren an der Verkaufstheke – gelinde gesagt – ein heilloses Durcheinander. Begleitet von obszönem Gegröle fliegen Abfälle und Burger durch den Laden. Mit verbalen Attacken werden die Mitarbeiter der Fastfood-Kette auf das Übelste beleidigt. Einige der Randalierer springen über die Theke und wollen in die Küche laufen. Die überforderten und verängstigten Mitarbeiter müssen sich mit Händen und Füssen dagegen wehren, dass die Flashmobber alles klauen, was nicht niet- und nagelfest ist. Schliesslich wissen sie sich nicht mehr anders zu helfen, als den Alarm-Knopf zu drücken.

Die angerückte Polizei kann die johlende Menge schliesslich unter Kontrolle bringen. «Die Teenager haben sich total daneben benommen, die Mitarbeiter wurden aufs Unanständigste beleidigt und waren völlig verängstigt», erzählt eine Polizistin der englischen Zeitung «Daily Mail». Jetzt wird der Mini-Krawall polizeilich untersucht. «Wir werden die verantwortlichen Jugendlichen identifizieren und vor den Richter bringen», sagt die Polizistin.

«Lächerlich und unlustig»

McDonald's reagierte auf den Vorfall mit Entrüstung: «Wir waren erschüttert über dieses erbärmliche Verhalten, das diese Jugendlichen in unserer Standishgate-Filiale an den Tag legten», sagte ein Sprecher, «die Sicherheit unserer Mitarbeiter steht für uns an erster Stelle. Es ist absolut inakzeptabel, dass diese Zielscheibe irgendeiner Art von Bedrohung werden.»

Nicht nur erzkonservative Sittenwächter und dauernörgelnde Kulturpessimisten reiben sich ob so viel zielloser Zerstörungswut und Aggression verwundert die Augen. Auch die Bevölkerung von Wigan ist entsetzt. «Ich bin beschämt über meine Heimatstadt. Und auch darüber, dass ich sogar einige der Krawallbrüder kenne», sagt ein Einheimischer. Ein weiterer hat vor allem Erbarmen mit den Mitarbeitern: «Das Ganze war absolut lächerlich und überhaupt nicht lustig. Diese Leute sollten sich schämen dafür, aber das werden sie wohl nicht.»

Im Gegenteil. Sie stellten ein Handyvideo ihrer «Heldentat» ins Internet. Dieses wurde bereits über 60 000 mal angeschaut. Well done, guys.

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