Flaue Musik: EMI streicht 1'500 Stellen
Der britische Musikverlag EMI will in seiner Musikproduktionssparte rund 1500 Stellen streichen.
Davon ist etwa ein Fünftel der Beschäftigten im Geschäftsfeld Recorded Music betroffen, wo CDs, DVDs und Musikkassetten produziert werden.
Überdies wolle EMI Teile der CD- und DVD-Produktion in Europa und den USA an Zulieferer abgeben, teilte das Unternehmen am Mittwoch in London mit. Ausserdem soll auch die Neuorganisation einiger EMI-Musiklabels vorangetrieben und die Zahl der Vertragskünstler in Kontinentaleuropa weiter verringert werden.
Damit will die Nummer drei auf dem Weltmarkt der Musikverlage nach eigenen Angaben sicherstellen, «dass unsere Ressourcen dort eingesetzt werden, wo die grösste Aussicht auf Erfolg besteht.»
Die nun angekündigten Schritte sind Teil des seit dem Jahr 2000 laufenden Sanierungsplans. In diesem Zusammenhang wurden bereits mehrere tausend Arbeitsplätze und zahlreiche Verträge mit Künstlern gestrichen.
Angesichts zunehmender Piraterie und rückläufiger CD- Verkaufszahlen auf dem hart umkämpften Musikmarkt hatte sich EMI zudem verstärkt auf Partnersuche begeben. Mehrere Fusionsprojekte des britischen Unternehmens mit den Musiksparten von Bertelsmann, Sony oder Time Warner sind jedoch gescheitert. (sda)