«Wie im Horrorfilm»Fleischfressende Bakterien töten Angler
Sein Hobby wurde einem Amerikaner zum Verhängnis: Beim Fischen infizierte er sich mit dem Bakterium Vibrio vulnificus. Vier Tage später war er tot.
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Der 11. September ist insbesondere für die Amerikaner kein Datum, das mit guten Erinnerungen verknüpft ist. Schliesslich starben an jenem Tag im Jahr 2001 insgesamt 2763 Menschen bei den Terrorangriffen in New York und Washington.
Für Marcia Funk ist das Datum seit diesem Jahr doppelt schlimm,denn exakt 15 Jahre nach den Anschlägen passierte erneut etwas, was ihr Leben aus den Angeln heben sollte: Ihr Mann Michael infizierte sich beim Krabbenfischen vor der Küste vor Ocean City (US-Bundesstaat Maryland) mit einem fleischfressenden Bakterium.
Obwohl die Ärzte noch versuchten, sein Leben mit einer Amputation des betroffenen Beins zu retten, verstarb er vier Tage später.
Mehrere Möglichkeiten der Infektion
Als Todbringer identifizierten die Mediziner das Bakterium Vibrio vulnificus. Dieses kommt in Brack- und Meerwasser vor und vermehrt sich ab Wassertemperaturen über 20 Grad. Gelangt der Erreger in den Körper, kann er schwere Wundinfektionen und eine Blutvergiftung auslösen. Auch der Genuss von rohen Meeresfrüchten kann eine Infektion auslösen.
Menschen mit einem schwachen Immunsystem oder solche mit Leber- oder Nierenschwäche sind besonders gefährdet.
Das Problem ist, dass man es oft nicht gleich merkt, wenn sich die Bakterien am Körper zu schaffen machen. Manche Betroffene erzählen, dass sie einen kleinen Fleck am Körper entdeckten, diesen aber auf einen Spinnenbiss zurückführten.
Erste Symptome nach wenigen Stunden
Haben die fleischfressenden Bakterien ihren Wirt gefunden, beginnen sie sofort mit ihrer Arbeit. Das war auch bei Michael Funk so. Bereits Stunden später habe er sich unwohl gefühlt, berichtet die «Washington Post».
Doch die Hilfe der Ärzte kam zu spät: Der Erreger war bereits im Blutkreislauf und Funk starb – nur vier Tage nachdem er sich mit Vibrio vulnificus infiziert hatte. «Es ist wie aus einem Horrorfilm», fasst seine Frau die Geschehnisse in der «Daily Times of Salisbury» zusammen: «Es breitete sich sehr schnell aus.»
Wie Sie sich vor einer Infektion schützen können, erfahren Sie in der obigen Bildstrecke.