Übersee-Shopping: Flughafenzöllner werden überrannt

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Übersee-ShoppingFlughafenzöllner werden überrannt

Kleider, Schuhe und Elektronikartikel, bis die Taschen platzen: Am Flughafenzoll wird 60 Prozent mehr verzollt als letztes Jahr. Massiv mehr shoppen die Schweizer in Übersee.

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Allein am Flughafen Zürich meldeten 60 Prozent mehr Rückkehrer ihre gekauften Waren an.

Allein am Flughafen Zürich meldeten 60 Prozent mehr Rückkehrer ihre gekauften Waren an.

«Ich habe mich in den USA mit Kleidern und Schuhen eingedeckt. Es war so günstig, dass ich profitieren musste», erzählt Kalifornien-Tourist An­dreas Pahud (25) kurz nach der Landung am Flughafen Zürich. Er ist nicht der Einzige, der den Dollarkurs von unter 80 Rappen für exzessives Shopping nutzt, wie Peter Kaufmann vom Flughafenzoll Zürich einen Bericht von DRS1 bestätigt: «Vor allem nach der Ankunft der USA-Flüge bilden sich Schlangen wie an der ­Migros-Kasse. Die Leute kaufen viel mehr ein und überschreiten die Freigrenze von 300 Franken öfters.» In den Monaten Juni und Juli deklarierten 60 Prozent mehr Passagiere Waren als letztes Jahr. Beim EuroAirport Basel wählen seit Anfang Jahr gar 70 Prozent mehr Passagiere den roten Ausgang.

Gemäss Kaufmann langen die Schweizer vor allem bei Sportartikeln, Kleidern, Schuhen sowie Elektronikartikeln wie dem iPad richtig zu. «Es gibt Leute, die nicht mehr zu bremsen sind und mit Extra-Koffern am Zoll ankommen.» Wie viele ihre Einkäufe nicht deklarieren, weiss Kaufmann nicht. Bei den Stichprobenkontrollen flögen aber täglich mehrere Schmuggler auf. «Einige wissen nicht, dass nur 300 Franken Warenwert von den 8 Prozent Mehrwertsteuer befreit sind. Andere versuchen es einfach mit Ausreden.» Wer erwischt wird, muss das dreifache der Mehrwertsteuer auf die Einkäufe entrichten. (daw/20 Minuten)

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