KreuzplatzForchbahn-Chauffeur trägt Schuld an Kollision
Nun ist klar, wie es zu einer Kollision zwischen zwei Forchbahnen kommen konnte: Einer der beiden Chauffeure hatte seinen Blick auf das falsche Signal gerichtet.
Ein Teil der Forchbahn ist am 20. Dezember 2016 arg lädiert.
Am Boden: Zerrissene Stromkabel.
Zwei Personen wurden beim Unfall verletzt.
Im Dezember 2016 kollidierten beim Zürcher Kreuzplatz zwei Züge der Forchbahn. Vier Passagiere wurden dabei leicht verletzt. Am Freitag hat die Schweizerische Sicherheitsuntersuchungsstelle (Sust) ihren Schlussbericht publiziert. Darin wird beschrieben, dass einer der beiden Chauffeure die Schuld trägt. Die Wartezeit vor dem Signal an der Haltestelle Kreuzplatz sei dem Chauffeur ungewöhnlich lang vorgekommen, heisst es.
Das Warnsignal für Fussgänger wurde in dieser Zeit dreimal aktiviert. Sein Signal stellte aber immer noch nicht auf Fahrt um. Deshalb habe er vermutet, dass sein Signal defekt sei, schreibt die Sust. Dem war jedoch nicht so: Er hatte nur das falsche Signal im Blick.
Zu wenig Erfahrung
Als er die andere Forchbahn entgegenkommen sah, fuhr er deshalb mit seiner Komposition los – obwohl sein Signal noch auf Stopp stand. Zu diesem Zeitpunkt war darum auch die Weiche noch falsch gestellt.
Die beiden Züge stiessen seitlich zusammen. Der Triebwagen des Chauffeurs, der das falsche Signal im Blick hatte, wurde von den Wagen abgetrennt und mehrere Meter weggeschoben. Neben vier leicht verletzten Passagieren führte dies auch zu grossen Schäden an den Zügen, an den Gleisen, an der Strasse und an der Fahrleitung.
Die Sust vermutet, dass dem Chauffeur wohl die Erfahrung gefehlt habe. Zudem habe er kurz vor dem Unfall von einem Fahrzeug der neuen Generation auf dieses ältere Modell gewechselt. Die älteren Modelle haben keine automatische Weichenansteuerung. Die Sust erkennt bei diesem Unfall aber kein systematisches Sicherheitsdefizit. Die Untersuchung sei deshalb beendet. (sda)