
Der neue Ford Explorer ist ein elektrischer Crossover. Produziert wird er in Köln.
ExplorerIm neuen Elektro-Crossover von Ford steckt viel VW
Der kompakte Stromer ist das erste Produkt des Herstellers, das auf der MEB-Plattform von VW basiert.
- von
- Patrick Broich
Die erste Tuchfühlung mit dem neuen Ford Explorer wird von mehreren Aha-Effekten begleitet. Denn erstens ist der künftige Explorer kein XL-SUV mehr. Und zweitens sieht man nicht, dass hier Komponenten-Sharing mit dem Volkswagen-Konzern betrieben wird. Da steht ein neuer, recht kompakter SUV, der vor allem durch sein charakteristisches Design auffällt.
Die Front macht insbesondere mit dem schwarzen Verbindungsstück zwischen den futuristisch geformten Scheinwerfern auf sich aufmerksam, in das der Modellname platziert wurde – und zwar in grossen Lettern. Ein solches Band findet sich auch zwischen den Rückleuchten. Die nach hinten leicht ansteigende Fensterlinie mündet direkt in einer extravaganten C-Säule, auf der ein Muster prangt, das in leicht versetzter Form an das Heckfenster anschliesst – das mag einem gefallen oder nicht, als Blickfänger taugt das so oder so.
Mit Heck- oder Allradantrieb
Ford hat die Antriebe nicht einfach von VW übernommen, sondern noch etwas überarbeitet. Die Antriebspalette reicht von 125 kW/170 PS bis 250 kW/340 PS. Letztere Version wird von zwei E-Motoren angetrieben, einem Synchronmotor hinten und einem Asynchrontriebwerk vorne. Noch unklar ist, ob Ford auch an der Ladeleistung gearbeitet hat und über den Peak von 135 Kilowatt hinausgeht, der beim VW ID.4 noch der aktuelle Stand ist.
Innen bleibt der Blick beim grossen zentralen Touchscreen hängen. Nicht, dass er sich grundsätzlich von den ebenfalls ausladenden Screens unterscheidet, die man im bisherigen Explorer oder im Mustang Mach-e vorfinden würde, aber bei diesem hier gibt es einen Clou: Er lässt sich nämlich um 30 Grad in der Neigung verstellen. Ausserdem sitzt hinter dem Bildschirm ein Fach, in dem sich beispielsweise Wertgegenstände verstauen lassen.
Nicht nur aussen, sondern auch im Innenraum erinnert nichts an die technische Basis von VW. Die Dekorelemente in den Türen greifen die Designsprache des Instrumententrägers auf. An der Mittelkonsole findet sich eine optisch spannend inszenierte Soundbar. Der Kofferraum fasst mit umgeklappten Lehnen im Ford 1400 Liter.
Zu den technischen Schmankerln des neuen Explorer gehört neben LED-Matrixlicht das volle Assistentenarsenal mit diversen autonomen Bremsfunktionen. Neu ist, dass der Explorer auch Spurwechsel selbst durchführen kann. Die Markteinführung wird im Laufe des Jahres erfolgen. Mit etwas Glück bekommen die ersten Kunden noch vor Weihnachten ihr Auto.