Sensationsfund in SomaliaForscher entdecken in Meteorit zwei bisher noch unbekannte Mineralien
Kanadische Forscher haben einen Meteoriten untersucht, der in Somalia einschlug. Dabei entdeckten sie Materialien, die auf der Erde bisher nicht bekannt waren.
Darum gehts
Wissenschaftler der University of Alberta haben den 15 Tonnen schweren Meteoriten «El Ali» untersucht.
Dabei stiessen sie auf zwei Mineralien, die bisher unbekannt waren. Eventuell befindet sich darin sogar noch ein drittes.
Die beiden Mineralien bekamen den Namen Elaliit, benannt nach dem Fundort des Meteoriten und Elkinstantonit, benannt nach der Forscherin Lindy Elkins-Tanton .
Der 15 Tonnen schwere Meteorit schlug in der Hiiran-Region beim Dorf El Ali ein, worauf die Forscher dem Brocken den selben Namen gaben. Es ist laut Scitechdaily.com der neuntgrösste je gefundene Meteorit auf der Erde. Laut «Futurezone» könnte sich der Meteorit schon seit mehreren Jahrzehnten auf der Erde befinden. Einheimische behaupten, El Ali sei in Gedichten und Liedern dokumentiert, die fünf Generationen zurückreichen.
Wissenschaftler der kanadischen University of Alberta sägten davon ein 70 Gramm schweres Segment ab und untersuchten es auf seine Zusammensetzung. Dort machten die Experten eine sensationelle Entdeckung: Sie fanden im Gestein «mindestens» zwei Mineralien, die auf der Erde noch nie gefunden worden waren, eventuell sogar noch ein drittes. «Wenn man ein neues Mineral findet, bedeutet das, dass die tatsächlichen geologischen Gegebenheiten und die chemische Zusammensetzung des Steins anders als alles waren, was wir bislang gesehen haben», so Professor Chris Herd.
Elaliit und Elkinstantonit
Der Professor sagte gemäss dem «Guardian» weiter, dass er nie gedacht hätte, einmal an der Beschreibung ganz neuer Minerale beteiligt zu sein. Es gäbe zwei offiziell beschriebene Minerale, die für die Wissenschaft neu sind. Das erste Mineral trägt den Namen Elaliit, benannt nach dem Fundort des Meteoriten. Das zweite Mineral heisst Elkinstantonit, benannt nach Lindy Elkins-Tanton, der leitenden Forscherin einer bevorstehenden Nasa-Mission, die eine Raumsonde zu einem metallreichen Asteroiden schicken will. «Lindy hat viel darüber geforscht, wie sich die Kerne von Planeten bilden und das nächste Analogon, das wir haben, sind Eisenmeteoriten», sagt Herd gegenüber Futurezone.at. Es mache also Sinn, ein Mineral nach ihr zu benennen und ihre Beiträge zur Wissenschaft zu würdigen.
Die Wissenschaftler der University of Alberta hätten gerne weitere Proben desselben Meteoriten untersucht, allerdings seien diese laut Berichten nach China gebracht worden. Meteoriten würden oft auf internationalen Märkten gekauft und verkauft.
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