Video-Hoax : Frau in grusligem Ritual vor dem Cern «geopfert»

Aktualisiert

Video-Hoax Frau in grusligem Ritual vor dem Cern «geopfert»

Ein merkwürdiges Video kursiert im Netz: Eine Gruppe verkleideter Menschen soll vor den Toren des Cern ein Menschenopfer-Ritual durchgeführt haben.

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Schwarz gekleidete Gestalten versammeln sich um die indische Shiva-Statue vor der Europäischen Organisation für Kernforschung, kurz Cern, in Genf. Sie bilden einen Kreis, in dessen Mitte sich eine Frau auf den Boden legt. Eine der Umstehenden hebt dann ein Messer in die Höhe – und scheint auf die am Boden liegende Frau einzustechen.

Ein Video von der Aktion wurde vor einigen Tagen auf Youtube von verschiedenen Accounts gepostet. Wer das Original gefilmt hat, ist unklar.

«Wir unterstützen solche Scherze nicht»

Das Cern bestätigt gegenüber 20 minutes, dass man Kenntnis von dem Video habe. Man könne aber Entwarnung geben: Niemand sei vor den Toren des Cern geopfert worden. Dennoch wird der Vorfall untersucht. Ein Sprecher sagte, dass es Studenten sein könnten, die während des Sommers die Einrichtung besuchen.

Das Cern hat auf seiner Website bei den Hinweisen für die Presse bereits einen Hinweis publiziert. Darin heisst es: «Wir haben viele Besucher, die im Sommer in unseren Labors arbeiten können. Einige davon lassen ihren Sinn für Humor aber manchmal überborden. Wir unterstützen solche Scherze nicht.»

Cern beflügelt Fantasie vieler Leute

Dass das Video ein obskures Menschenopfer-Ritual zeigt, kommt nicht von ungefähr: Das Cern gerät immer wieder ins Visier von Verschwörungstheoretikern. Im Januar berichteten britische Medien über ein Video, das zeigen soll, wie über dem Cern ein UFO in ein interdimensionales Portal in den Himmel fliegt.

Und vor wenigen Wochen fantasierte ein Kollektiv über das «Tor zur Hölle», das sich über dem Institut aufgetan haben soll. Grund war ein spektakuläres Foto einer Gewitterwolke.

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