Tötungsdelikt an WeihnachtenHier wird der mutmassliche Schütze M.A. (34) von der Polizei abgeführt
In Bolligen im Kanton Bern kam es am Freitag zu einem Grosseinsatz der Polizei. Eine Frau wurde in einer Wohnung erschossen. Die Polizei verhaftete den mutmasslichen Täter – es soll sich dabei um den Freund der Verstorbenen handeln.
Darum gehts
Am Freitag wurde in Bolligen eine Frau erschossen.
Die Polizei konnte den mutmasslichen Täter verhaften. Es soll sich dabei um den Freund der Verstobenen handeln.
Das ganze Treppenhaus sei voller Blut gewesen, berichten Anwohner.
In Bolligen BE schoss am 25. Dezember ein Mann auf eine Frau und verletzte sie dabei tödlich. «Der ganze Block war von der Polizei abgesperrt», sagt ein Leser-Reporter zu 20 Minuten. «Es durften keine Menschen ins Gebäude rein oder raus». Die ausgerückten Polizeikräfte fanden an der Hühnerbühlstrasse in einer Wohnung eine schwerverletzte Frau mit Schussverletzungen. Sie wurde in kritischem Zustand ins Spital gebracht, wo sie in den Abendstunden verstarb. Das schreibt die Polizei in einer Mitteilung.
Der mutmassliche Täter konnte noch am Samstag vor Ort durch die Einsatzkräfte angehalten werden. Der 34-jährige Schweizer wurde für weitere Abklärungen auf eine Polizeiwache gebracht und befindet sich in Haft. Beim Verhafteten handelt es sich um den 34-jährigen M.A.* Es soll sich dabei um den Freund der Verstorbenen handeln.
«Sie waren seit dem letzten Sommer ein Paar und er ist bei ihr eingezogen», so ein Anwohner. A. sei nicht gross aufgefallen als Nachbar. «Ab und zu war es ziemlich laut, wenn seine Kollegen zu Besuch kamen.» In den sozialen Medien präsentiert sich der 34-Jährige als Hundeliebhaber und leidenschaftlicher Fussballfan.
«Sie rannte laut schreiend ins Treppenhaus»
Bei der verstorbenen Frau soll es sich um M.G.* handeln – alleinerziehende Mutter einer Tochter im Teenager-Alter: «Sie war stets gutmütig und nett. Ihre Tochter war früher auch oft bei uns. Es tut mir so leid für sie», sagt ein Nachbar. Die Tochter soll bei der Tat auch in der Wohnung anwesend gewesen. «Sie rannte laut schreiend ins Treppenhaus.»
Der 34-jährige Mann habe bei der Festnahme getobt und sich heftig gegen die Verhaftung gewehrt. «Er fragte die Polizisten immer wieder, ob die Frau noch lebt», berichtet der Nachbar weiter. Ein anderer Anwohner beschreibt M.A. dem «Blick» gegenüber als Mann mit schütterem, dunklem Haar und tätowierten Armen. Er habe verwirrt gewirkt: « «Plötzlich hielt er an, zog die Finken aus und warf sie aufs Trottoir. Dann lief er in den Socken weiter», so der Anwohner.
Eine weitere Nachbarin hat am Freitag nur ein Rumpeln gehört. «Die Polizei hat uns anschliessend angewiesen nur noch den Lift und nicht mehr das Treppenhaus zu benutzen», so die Nachbarin. Als die Enkeltochter später zu Besuch kam, habe sie erzählt, dass das ganze Treppenhaus voller Blut war. «Es ist wirklich furchtbar.»
*Name der Redaktion bekannt.

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