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#TheySaidFrauen rebellieren gegen Bodyshaming im Netz

Unter dem Hashtag #TheySaid teilen Frauen ihre Erfahrungen mit Bodyshaming. Negative Kommentare über ihren Körper – die teilweise von den eigenen Eltern stammen.

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Sally Bergesen hat mit diesem Twitter-Post eine Anti-Bodyshaming-Welle losgetreten: «Wenn du so weiterisst, siehst du bald aus wie ein Fettkloss.» Mein Vater, als ich 12 Jahre alt war. Bitte nehmt Bezug darauf und teilt eure Bodyshaming-Erfahrung. Die Twitter-Damen liessen sich nicht zweimal bitten und tweeten zum Hashtag #TheySaid was das Zeug hält. Es ist haarsträubend.

Sally Bergesen hat mit diesem Twitter-Post eine Anti-Bodyshaming-Welle losgetreten: «Wenn du so weiterisst, siehst du bald aus wie ein Fettkloss.» Mein Vater, als ich 12 Jahre alt war. Bitte nehmt Bezug darauf und teilt eure Bodyshaming-Erfahrung. Die Twitter-Damen liessen sich nicht zweimal bitten und tweeten zum Hashtag #TheySaid was das Zeug hält. Es ist haarsträubend.

Twitter / Sally Bergesen
Bodyshaming in der Familie scheint so etwas wie eine Freizeitbeschäftigung zu sein: «Du trainierst so viel, wie kommt es, dass du nicht dünn bist? Denn Sport bestimmt ja die Figur, gell?» Bei solchen Leuten muss man das Brett vor dem Kopf wohl nicht lange suchen.

Bodyshaming in der Familie scheint so etwas wie eine Freizeitbeschäftigung zu sein: «Du trainierst so viel, wie kommt es, dass du nicht dünn bist? Denn Sport bestimmt ja die Figur, gell?» Bei solchen Leuten muss man das Brett vor dem Kopf wohl nicht lange suchen.

Twitter / AdjustedReality
Ein Vater meint zu seiner Tochter: «Wenn du weiterhin so viel isst, endest du noch wie dein Cousin.»

Ein Vater meint zu seiner Tochter: «Wenn du weiterhin so viel isst, endest du noch wie dein Cousin.»

Twitter / Coco Renato

Für die Bewegung auf Twitter ist Sally Bergesen, die Gründerin und Geschäftsführerin des amerikanischen Sport-Bekleidungsherstellers Oiselle verantwortlich:

«Wenn du so weiterisst, siehst du bald aus wie ein Fettkloss.» Mein Vater, als ich 12 Jahre alt war. Bitte nehmt Bezug darauf und teilt eure Bodyshaming-Erfahrung.

Mit ihrem Posting hat sie einen Nerv getroffen: Viele Frauen haben Ähnliches erlebt und teilen sich nun via Twitter mit:

Bodyshaming macht traurigerweise nicht vor der eigenen Mutter halt:

«Du musst abnehmen, wenn du in der Schule Spass haben möchtest und glücklich sein willst.» Meine Mutter im Sommer, bevor ich die Highschool besucht habe.

Oder vor dem Psychiater:

«Geniesse deinen krankheitsbedingten Gewichtsverlust, denn die Kilos werden schneller zurückkehren, als dir lieb ist.» Zum Glück hat sich die Twitterin einen neuen Therapeuten gesucht.

Wer Sport treibt, ist selbstverständlich spindeldürr. Das scheint die sensible Person mit dem etwas beschränkten Horizont zu denken, die Folgendes zu dieser Twitter-Nutzerin gesagt hat:

«Dafür, dass du dermassen viel joggen gehst, hätte ich dich viel dünner erwartet.»

Das Echo auf ihren Aufruf weckt jedoch bei einer Twitterin namens Jess eine berechtigte Frage an Bergesen hervor:

«Ehrlich gemeinte Frage: Wie kann man eine Twitter-Bewegung gegen Bodyshaming auslösen und gleichzeitig nur Kleider bis zur Grösse 12 verkaufen? Sind meine Grösse-16-Hüften nicht gut genug?»

Sally Bergesen reagiert professionell und schreibt, alle Menschen hätten das Recht auf ihre Kleidung – egal in welcher Grösse. Ausserdem sei für nächstes Jahr bereits geplant, das Grössen-Sortiment auszuweiten.

Dass sich Bodyshaming nicht nur gegen Leute richtet, die vielleicht ein Paar Kilos zu viel auf den Hüften haben, beweist dieses Beispiel – und zeigt: Es ist genauso unangebracht:

«Iss einen Hamburger! Was bist du? Magersüchtig? Wie kannst du nur so dünn sein? Isst du überhaupt jemals irgendetwas?» Leute, Bodyshaming geht in beide Richtungen.

Sehen Sie in der Bildstrecke weitere haarsträubende Aussagen gewisser Leute, für die Sensibilität ein Fremdwort zu sein scheint.

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