Neue «Popstars»-StaffelFrauenpower statt Some & Any
Some & Any sind offenbar Musikgeschichte: Nach dem Wirbel um Grand-Prix-Gewinnerin Lena setzt ProSieben auch bei seiner Castingshow «Popstars» in der neuen Staffel ganz auf Girlpower.
Unter dem Motto «Girls forever» wird in der neunten Staffel der Castingshow eine reine Mädchenband gesucht. Nachdem das gemischte Sieger-Duo der letzten Staffel (»Some & Any») wieder in der Versenkung verschwand, will der Sender an die Erfolge der weiblichen «Popstars»-Produkte No Angels und Monrose anknüpfen. «Wir wollen auf die Eins, das muss das Ziel von Popstars sein», sagte ProSieben-Unterhaltungschef Jobst Benthues.
«Man spielt nicht jede Saison gleich erfolgreich», kommentierte Benthues den Vorjahresflop mit dem Schweizer Leo von Some & Any. Mit der Castingreihe «Popstars», die inzwischen ins zehnte Jahr geht, liessen sich die emotionalsten Geschichten erzählen, insbesondere bei reinen Mädchen-Staffeln. Das unterscheidet das Format von den «Unser Star für Oslo»-Kollegen mit Lena und der RTL-Konkurrenz «Deutschland sucht den Superstar» (DSDS), wie er sagte.
Erstmals soll die «Popstars»-Siegerband in vier grossen Live-Shows am Staffelende von den Zuschauern gekürt werden. Das ist ein Konzept, das stark an die ARD/ProSieben-Castingreihe «Unser Star für Oslo» erinnert, in der Lena Meyer-Landrut in mehreren Live-Shows von den Zuschauern zur Grand-Prix-Teilnehmerin gewählt wurde. Während ProSieben-Allzweckwaffe Stefan Raab in seinen Castingsendungen schon immer auf Zuschauer setzte, wurden bei «Popstars» die Bandmitglieder überwiegend von der Jury bestimmt.
Ex-DSDS-Juror Thomas Stein jetzt bei «Popstars»
Dieses Mal sitzen neben «Popstars»-Urgestein Detlef D! Soost die Frontfrau der Band «Die Happy», Marta Jandová, und der Musikmanager Thomas Stein in der Jury. Dieser sammelte bereits 2002 und 2003 bei der RTL-Konkurrenz «Deutschland sucht den Superstar» Erfahrung als Juror. «Man merkt deutlich, dass das Casting-Wesen in Deutschland um sich greift», sagte Stein. Inzwischen gebe es einen regelrechten Casting-Tourismus. Neben einer guten Stimme sei die Persönlichkeit das Wichtigste: «Wir sind auch nicht auf Modelagenturen angewiesen», sagte Stein.
Vor den vier grossen Castings gab es diesmal Vorcastings in 16 kleineren Städten - ohne Kameras als Nervositätsfaktor. «So konnten wir einigen, die sonst nicht aus ihren Löchern gekommen wären, die Chance geben, sich langsam ranzutasten und dabei zu sein», sagte Soost. Etwa 25 bis 30 Kandidatinnen schaffen es von den Castings in die «Talentcheck»-Phase, die besten von ihnen wiederum in den Workshop und schliesslich in die vier Live-Shows kurz vor Weihnachten. Zwischen drei und fünf Mädchen sollen in die Band kommen.
Die neue Popstars-Staffel startet am 19. August und ist immer donnerstags um 20.15 Uhr auf ProSieben zu sehen. (dapd)