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SchwedenFrauenversteher oben ohne

Bis vor kurzem waren Volvo-Cabrios mit Stoffmütze unterwegs. Nun wollen die Schweden die Frauen animieren – also gibts ein Blechdach.

Volvo hat seit August 2005 einen neuen CEO in der Schweiz. Peter Rask heisst der Däne, der von dem neuen Volvo C70 Cabriolet begeistert ist. «Wir müssen einfach besser sein als die Deutschen», so Rask bei der C70-Präsentation in Dubai. Denn die Marschrichtung ist klar: Volvo will dort punkten, wo BMW, Audi und VW (mit dem neuen Eos) die Platzhirsche sind. Und das Auto aus dem Land der Elche hat gute Chancen: Zum einen hat Pininfarina ein Coupé-Cabrio geschaffen, das offen und geschlossen toll aussieht, zum andern entspricht das Klappdach aus Blech dem heutigen Lifestyle – Cabrio ja, aber bitte nicht die Finger beim Öffnen des Verdecks schmutzig machen oder gar die Fingernägel ruinieren. Bei Volvo kein Thema, denn die Sache mit dem Verdeck erledigt sich auf Knopfdruck.

«Das muss so sein», ist der Volvo-CEO überzeugt, «denn der C70 soll vor allem Frauen ansprechen.» In Zahlen: Volvo rechnet damit, dass mindestens die Hälfte der Autos in der Schweiz von Frauen gekauft werden. Das macht Sinn, denn der C70 überzeugt zwar in der Summe seiner Eigenschaften, aber selbst mit den 220 PS des T5 wird das Nordlicht sein eher kühles Image nicht los. Dabei wollen die Schweden genau das verändern. «Wir wollen Autos, bei denen auch das Herz ja sagt, nicht nur der Kopf», so Rask.

Dieter Liechti (Textlab)

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