Freispruch für André Dosé gefordert
Der ehemalige Crossair-Chef André Dosé weist jede Schuld am Flugzeugabsturz von Bassersdorf von sich. Sein Verteidiger forderte vor dem Bundesstrafgericht in Bellinzona einen Freispruch von der Anklage auf fahrlässige Tötung.
Erni bezeichnete die Anklageschrift am Dienstag in seinem Plädoyer als unsorgfältig, unpräzis, haltlos, und teils verjährt. Einig war Erni mit der Bundesanwaltschaft lediglich in einem Punkt: Der Absturz des Jumbolino am 24. November 2001, bei dem 24 Menschen starben, sei auf einen Pilotenfehler zurückzuführen.
Einen Teil der Schuld schob Erni dem Flughafen Zürich-Kloten in die Schuhe. Skyguide habe dem Unglückspiloten die Piste 28 zugewiesen, wo die Sichtverhältnisse an jenem Tag wegen des schlechten Wetters unter dem Minimum gelegen hätten.
Laut Erni verstiess dieses Anflugregime gegen internationale Vorschriften. Es sei nach den Fluglärm-Protesten aus Deutschland eingeführt worden: «Dem politischen Druck wurde auf Kosten der Sicherheit nachgegeben.»
Erni zeigte sich erstaunt darüber, dass sich die BA nicht mit dem Thema Anflugverfahren auseinandergesetzt habe. Stattdessen habe sie mit «spekulativen Vorwürfen» die Crossair-Führung ins Visier genommen.
(sda)