BaselFremde Männer sprechen mehrfach Schulkinder an – nun reagiert Polizei
Auf zwei aufeinanderfolgenden Tagen sprechen Männer Kinder auf dem Schulweg im Wettsteinquartier an. Die Polizei wurde über beide Vorfälle informiert und hat bereits Massnahmen getroffen.
Darum gehts
In zwei Fällen wurden Basler Schüler von fremden Männern angesprochen.
Im Unterricht wurde das zum Thema. Die Lehrpersonen besprachen mit den Schülerinnen und Schülern, wie sie reagieren sollen, wenn sie von Unbekannten angesprochen werden.
Die Schulleitung des Standortes ist informiert. Die Polizei hat bereits Massnahmen getroffen.
Zwei fremde Männer sprachen ein Kind vergangenen Donnerstagnachmittag auf dem Schulweg an, «sie würden ihm etwas zeigen wollen und es solle mitkommen», so Erziehungsdepartement-Sprecher Simon Thiriet auf Anfrage von 20 Minuten. Das Kind rannte vor den Unbekannten davon.
Die Mutter des Primarschülers reagierte sofort und informierte die Lehrperson, woraufhin auch die Leitung der betroffenen Thomas Platter/Wettstein Schule über den Vorfall in Kenntnis gesetzt wurde. «Wir haben alle Lehrpersonen des Standortes darüber informiert und sie gebeten, mit den Kindern zu besprechen, wie sie sich verhalten sollen, sollten sie angesprochen werden», sagt Thiriet.
Kind von fremder Gruppe angesprochen
Einen Tag darauf, am Freitag gegen 12.15 Uhr, kommt es zu einem «fast identischen» Vorfall, schildert Thiriet. «Vier junge Leute haben das Kind irgendwo in der Nähe einer Pizzeria angesprochen und dasselbe gefragt/gesagt», so der Sprecher.
Das Kind habe sich absolut richtig verhalten und sei nicht auf das Angebot der Gruppe eingegangen. Aufgrund des Vorfalls vom Vortag hatte die besagte Schülerin, nur wenige Stunden zuvor, im Unterricht in der Klasse thematisiert, was in einer solchen Situation zu tun sei.
Mail über Vorfall verbreitet sich unter Eltern
Die Mutter des Kindes formulierte daraufhin eine Mail an die Schule. Das Schreiben verbreitet sich schnell unter anderen Eltern: Die Ereignisse beschäftigen die Betroffenen. «Es wäre wichtig, dass Eltern ihre Kinder sensibilisieren, wie sie reagieren, wenn sie von fremden Personen angesprochen werden», so eine Frau zu 20 Minuten, deren Kind die gleiche Primarschule besucht.
Die Kantonspolizei Basel-Stadt wurde beide Male informiert. Sie nehme solche Meldungen, «vor allem auch im Umfeld von Schulhäusern, sehr ernst», so der Sprecher Adrian Plachesi. Die Polizei habe «die Situation auf dem Radar » und hätte Massnahmen getroffen. Aus polizeitaktischen Gründen könne er nicht weiter darauf eingehen, so Plachesi.
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Dargebotene Hand, Sorgen-Hotline, Tel. 143
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