Make-up-ArtistFrüher schminkte sie Stripper, heute Nicki Minaj
Mithilfe von Social Media wurde Tatiana Ward zum Make-up-Artist der Stars. Und das, obwohl sie früher fast nur Stripperinnen schminkte.
- von
- ink
Tatiana Ward alias Beatfacehoney hat es mittels Social Media geschafft, die ganz Grossen zu schminken.
Mit Brandy fing alles an: Tatiana bat ihre Follower, die Sängerin so lange zu nerven, bis diese Tatiana an ihr Gesicht liess.
Danach machte sich Ward daran, Nicki Minaj von ihrem Talent zu überzeugen. Mit Erfolg, durfte sie doch zum Beispiel die Sängerin für die Werbekampagne zu Nickis Duft schminken.
«Angefangen mit dem Schminken habe ich in Strip Clubs in Philadelphia», erzählt Tatiana Ward von ihren Anfängen als Make-up-Artist. Im Interview mit VH1.com erklärt sie, dass sie immer wieder Youtube-Videos online stellte, in denen sie das Make-up von bekannten Musikvideos nachahmte. Eines davon war «Put It Down» der Sängerin Brandy, die das Video gesehen und der Amerikanerin prompt auf Twitter schrieb.
«Ich fand heraus, dass Brandy einen Gig in Philadelphia plante, also forderte ich meine Follower dazu auf, ihr so lange zu schreiben, bis sie mich ihr Make-up machen lässt», gibt Tatiana offen zu. «Und so bekam ich meinen ersten Celebrity-Auftrag», freut sie sich. Mit der gleichen Masche angelte sich Tatiana Ward auch den Job bei Nicki Minaj. Innerhalb von nur drei Stunden, in denen Wards Fans der Sängerin von ihrer Existenz berichteten, folgte Minaj der Make-up-Künstlerin und bat sie um ihre Telefonnummer.
Schon am nächsten Tag fuhr Tatiana Ward, die online unter dem Synonym «Beatfacehoney» in Erscheinung tritt, nach New York zum Testschminken. «Ich habe fast drei Stunden in ihr Make-up investiert. Nicki war während dieser Zeit sehr ruhig», erinnert sich die Schminkkünstlerin. Doch die Angst, das sei ein schlechtes Zeichen, war unberechtigt: «Danach habe ich ein Jahr lang fast jeden Tag mit ihr gearbeitet.» So durfte Ward bei Award-Shows, Talkshow-Auftritten oder auch für Musikvideos ihre Schminkpinsel schwingen. Sogar für das Make-up für die Werbekampagne zu Nicki Minajs eigenem Duft war Ward verantwortlich.
Ward war vor allem 2013 an Nickis Seite. In dieser Zeit veränderte die Sängerin, die zuvor mit schrillem Make-up auffiel, ihren Look zu mehr Natürlichkeit. «Ich war ein wenig enttäuscht», gibt sie im Interview zu. «Als Make-up-Artist willst du natürlich all die verrückten Looks schminken, die man im Internet findet, aber kein normaler Kunde fragt danach.»
Wenn also jemand so aufwändiges Make-up will, dann ja wohl Nicki Minaj, dachte sie sich und zog los, um allerhand Glitzer und Glamour fürs Gesicht zu kaufen. «Ich sagte ihr: ‹Schau, was ich alles für dich besorgt habe› und Nicki meinte nur: ‹Oh, ich versuche jetzt natürlich zu wirken›», erinnert sich Ward.
Tolerant gegenüber Anfängerfehlern
Doch trotz der Enttäuschung, nicht alles an Nicki ausprobieren zu dürfen, hat die Amerikanerin nette Worte für ihre ehemalige Arbeitgeberin übrig: Als Nicki Minaj einmal nach dem Beinspray fragte, ein Schminkutensil für makellose Stelzen, wusste Tatiana Ward nicht, dass der restliche Körper auch in ihren Aufgabenbereich fiel.
«Nicki störte sich an den kleinen Fehlern meinerseits nicht und buchte mich immer wieder, obwohl sie bereits mit den besten Make-up-Artists im Business zusammenarbeitete», so Tatiana über ihre grosse Chance. «Sie war tolerant mir und meinen Anfängerfehlern gegenüber.»
Heute arbeitet Tatiana Ward zwar nicht exklusiv für einen Promi, aber sie hat sich mit ihrer Arbeit und ihrem Instagram-Profil einen guten Ruf erarbeitet. Sie gibt Make-up-Workshops und Interviews im nationalen Fernsehen und arbeitet weiter an ihrer Karriere als Make-up-Artist für die ganz Grossen im Business. Ihr Ziel: einmal Oprah Winfrey schminken.