Hunger nach dem Essen - 5 Gründe für ein fehlendes Sättigungsgefühl

Mhmmm, Pizza! Aber was, wenn sich gleich anschliessend schon wieder der Hunger meldet?

Mhmmm, Pizza! Aber was, wenn sich gleich anschliessend schon wieder der Hunger meldet?

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HungergefühlFünf Gründe, warum du nach dem Essen noch hungrig bist

Du hattest gerade eine volle Mahlzeit und stehst trotzdem bereits wieder vor dem Kühlschrank? Daran könnte es liegen.

von
Gloria Karthan

«Hmmmm… Und was esse ich jetzt?», denkst du dir, während du in deinen halbleeren Kühlschrank starrst. Obwohl du gerade einen ganzen Teller Pasta hattest, könntest du locker noch ein Müsli verdrücken. Oder zwei Stück Brot. Oder drei Kugeln Glacé… Woher kommts, dass dein Magen knurrt, obwohl du eigentlich satt sein solltest? Folgende Gründe kommen unter anderem in Frage:

1. Du hast eigentlich Durst

Tatsächlich verwechseln wir manchmal Hunger mit Durst. Das liegt daran, dass der Hypothalamus, also der Vermittler zwischen dem Hormon- und Nervensystem und damit ein wichtiges Steuerzentrum im Gehirn, Hunger und Durst regelt. Bist du dehydriert, kann das dein Gehirn verwirren. Wenn du plötzlich Hunger bekommst, obwohl du satt sein solltest, trink erstmal ein Glas Wasser. Ob du genug trinkst, siehst du übrigens beim Gang aufs Wc. Ist dein Urin eher hell und riecht nicht, trinkst du genug. Ist er sehr dunkel und riecht streng, weist das auf eine zu niedrige Flüssigkeitszufuhr hin.

2. Deine Mahlzeit war nicht ausgewogen

Expertinnen und Experten empfehlen, zu jeder Mahlzeit eine Portion aus jeder der folgenden Lebensmittelgruppen zu essen: Ein vollwertiger Zmittag oder Znacht besteht aus langkettigen Kohlenhydraten (z.B. in Süsskartoffeln, Vollkornprodukten und Hülsenfrüchten wie Linsen), ungesättigten Fettsäuren (z.B. in Avocado, Olivenöl oder Nüssen) und hochwertigen Proteinen (z.B. in Bohnen, Tofu oder Lachs). Den Rest des Tellers füllst du mit Gemüse. Mit dieser Superkombi wirst du dich viel länger satt fühlen als wenn du etwa komplett auf Kohlenhydrate verzichtest.

3. Du hast zu schnell gegessen

Huch. Wo ist denn jetzt der riesige Teller Spaghetti hin? Wer sein Essen runterschlingt, tut sich selber keinen Gefallen damit. Obwohl dein Magen voll ist, hat dein Gehirn das noch nicht registriert. Iss also langsam, kaue gründlich und horche in dich hinein - Stichwort intuitiv Essen. Dein Gehirn benötigt rund 20 Minuten um zu merken, dass du satt bist. So lange solltest du dir für deinen Zmittag oder Znacht mindestens Zeit nehmen.

Wer zu schnell isst, steht vielleicht schon bald wieder hungrig vor dem Kühlschrank.

Wer zu schnell isst, steht vielleicht schon bald wieder hungrig vor dem Kühlschrank.

Pexels/Cottonbro

4. Du schläfst zu wenig

Sieben bis neun Stunden Schlaf sind für erwachsene Menschen ideal. Schlafmangel hat durchaus einen Einfluss auf dein Hungergefühl. Der Botenstoff Leptin, ein von den Fettzellen freigesetztes Hormon, gibt Auskunft, wie gut die Energiespeicher gefüllt sind. Ist der Leptinspiegel hoch, fühlst du dich satt. Sein Gegenspieler, das Peptid Ghrelin, wird überwiegend vom Magen produziert und signalisiert Hunger. Untersuchungen haben gezeigt, dass der Leptinspiegel bei Schlafmangel verringert ist, während Ghrelin ansteigt. Darum hast du bei Schlafmangel mehr Hunger – besonders auf kalorienreiches Essen wie Pizza und Chips.

5. Dir fehlen Ballaststoffe auf dem Teller

Ballaststoffe sind unverdauliche Nahrungsbestandteile und kommen vorwiegend in pflanzlichen Lebensmitteln wie Getreide, Obst, Gemüse und Hülsenfrüchten vor. Sie senken deinen Cholesterinspiegel, lassen den Blutzuckerspiegel langsamer ansteigen und regeln deine Verdauung. Ausserdem füllen sie deinen Magen und sorgen für ein langanhaltendes Sättigungsgefühl. Anders als es ihr Name also vermuten lässt, tun dir Ballaststoffe auf ganz unterschiedliche Weise gut.

Was machst du, wenn sich der Hunger meldet, obwohl du satt sein solltest? Mampfst du dich durch deinen Snack-Vorrat oder trinkst du erstmal ein Glas Wasser und wartest einen Moment? Erzähl uns in den Kommentaren von deinen Erfahrungen.

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