Mercedes-BenzFür 60 Dollar pro Monat gibts mehr PS – darum geht das in der Schweiz nicht
In den USA können Lenker von elektrisch betriebenen Mercedes-Benz-Autos für eine monatliche Gebühr mehr Pferdestärken freischalten. In der Schweiz ist ein solches Abo nicht möglich.
Darum gehts
In den Vereinigten Staaten können sich Besitzer von Elektro-Mercedes-Autos zusätzliche PS kaufen.
Für das Angebot gibt es mehrere Abomodelle, aber auch eine jährliche Zahlung ist möglich.
In der Schweiz sind solche Abos wegen der strengeren Emissionsgesetze aber nicht möglich.
In den Vereinigten Staaten können Besitzer eines E-Mercedes neu monatlich bezahlen, wenn sie mit der Leistung ihres Elektroflitzers nicht zufrieden sind und ein paar Pferdestärken mehr wollen. Dafür müssen sie sich nicht mal in eine Werkstatt begeben – wie CNN Business schreibt, können die Abos direkt mit einem Update der Mercedes-Software aktiviert werden.
90 Dollar pro Monat für 80 PS
Zur Auswahl stehen verschiedenste Abos: So gibt es bei einigen Autos für 60 Dollar pro Monat 60 Pferdestärken mehr, andere Modelle legen mit einer Zahlung von 90 Dollar pro Monat ganze 80 Pferdestärken zu. Wer kein Fan von monatlichen Zahlungen ist, kann auch auf eine alljährliche Zahlung oder gar eine Einmalzahlung umsteigen: Besitzt man zum Beispiel einen Mercedes-Benz EQE 350 und entrichtet eine einmalige Zahlung von 1950 Dollar, so verfügt das Auto über 348 statt standardmässig 288 Pferdestärken.
Würdest du dir ein solches PS-Paket kaufen?
Wer jetzt auch hierzulande als Besitzer eines elektrobetriebenen Mercedes-Benz auf ein Power-Upgrade hofft, hat aber Pech gehabt. Wie Tycho Hegele, Mediensprecher von Mercedes-Benz Schweiz, gegenüber 20 Minuten sagt, sei ein solches Angebot in der Schweiz rechtlich gesehen unmöglich umsetzbar. Denn wenn ein Auto gekauft und eingelöst wird, werden Werte wie die Zahl der Pferdestärken und die Emissionen erfasst. Eine nachträgliche Änderung dieser Werte ohne eine erneute Einlösung des Fahrzeugs verstösst also gegen das Gesetz.
Wer einen warmen Hintern will, muss zahlen
Solche Upgrades sind ein florierendes Geschäft für die Automobilhersteller. Mercedes ist nicht der einzige Hersteller, der Upgrades oder sogar neue Funktionen durch «Over-the-Air»-Updates anbietet, ähnlich wie neue Software und Funktionen auf Mobiltelefone gebracht werden. Tesla hat in der Vergangenheit etwa zusätzliche Fahrassistenzfunktionen und sogar eine grössere Reichweite durch Software-Downloads angeboten. In einzelnen Ländern bietet BMW derweil ein Feature an, das die Benutzung der bereits verbauten Sitzheizung ermöglicht – dafür wird ebenfalls eine monatliche Zahlung fällig.
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