Alpamare in der Kritik«Für die relativ hohen Eintrittspreise müsste man Sauberkeit erwarten»
Zahlreiche Besucherinnen und Besucher bemängeln die Hygiene und den allgemeinen Zustand des Alpamares. Fachleute äussern sich zur Ekel-Kritik am grössten Erlebnisbad der Schweiz.
- von
- Michelle Ineichen
Darum gehts
Rost in den Duschen, von Schimmel befallene Silikonfugen bei den Rutschen und losgelöste Plättchen im Beckenbereich: Das Alpamare steht in der Kritik.
Laut einem Experten besteht Handlungsbedarf.
«Schmuddelig, dreckig und unhygienisch»: Alpamare-Besucherinnen und -Besucher berichten von einem in die Jahre gekommenen Erlebnisbad, das dringend renoviert werden müsste. Das Alpamare weist die Vorwürfe zurück. Bewertungen auf Google und Fotos von Besuchenden zeigen aber ein anderes Bild.
Der renommierte Werber Frank Bodin hat sich die Bilder angeschaut und sagt: «Die Aufnahmen machen klar, warum Besuchende den Wasserpark als ‹heruntergekommen› beschreiben.» Den Grund für den momentanen Zustand vermutet er darin: «Die Betreiber scheinen nicht genug in die Sanierung zu investieren.» Dies sei ein Fehler: «Auch in ein profitables Produkt muss laufend investiert werden, um erfolgreich zu bleiben.»
Insbesondere, da es sich bei dem Geschäftsmodell um einen Wasserpark handelt: «Die Leute sollen immer wieder kommen, was nur geht, wenn das Produkt langfristig stimmt», so Bodin. Laut Bodin muss das Alpamare unmittelbar reagieren: «Nur so geht die Marke nicht den Bach hinunter und kann das Vertrauen der Besuchenden zurückgewinnen.»
Das sagt das Alpamare
«Hier besteht Handlungsbedarf»
Für Roland Lymann, Tourismus-Experte und Dozent an der Hochschule Luzern-Wirtschaft, ist ein hoher Hygienestandard in Wasserparks essentiell. «Laut den Aufnahmen scheint dies im Alpamare nicht der Fall zu sein. Für die relativ hohen Eintrittspreise im Alpamare müssten die Besuchenden Sauberkeit erwarten können.»
Zudem müsse laufend in neue Bäder und Rutschbahnen investiert werden. «Das ist zwar teuer, doch nur so können Anlagen langfristig erfolgreich sein.» Die teilweise fehlenden Bodenplatten und der Rost gehören für den Experten in die Kategorie: «Hier besteht Handlungsbedarf.»
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