Japanische Insel: Für Frauen ist dieses Weltkulturerbe gesperrt

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Japanische InselFür Frauen ist dieses Weltkulturerbe gesperrt

21 Orte hat die Unesco neu in ihre Welterbe-Liste aufgenommen. Darunter die Insel Okinoshima, auf der nur Männer erlaubt sind. Nach einem Nacktbad.

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Per 2017 neu in der Liste der Unesco-Welterbe-Stätten: Okinoshima, Japan. Begründung der Unesco: «Die archäologischen Stätten auf der Insel sind intakt und dienen als chronologische Aufzeichnung davon, wie sich die lokalen Rituale vom vierten bis ins neunte Jahrhundert veränderten.»

Per 2017 neu in der Liste der Unesco-Welterbe-Stätten: Okinoshima, Japan. Begründung der Unesco: «Die archäologischen Stätten auf der Insel sind intakt und dienen als chronologische Aufzeichnung davon, wie sich die lokalen Rituale vom vierten bis ins neunte Jahrhundert veränderten.»

World Heritage Promotion Committee/ Imaki Hidekazu
Lake District, Grossbritannien. Begründung der Unesco: «Diese Landschaft wurde vom 18. Jahrhundert an von den Romantikern verehrt, die sie in Gemälden, Zeichnungen und Worten feierten.»

Lake District, Grossbritannien. Begründung der Unesco: «Diese Landschaft wurde vom 18. Jahrhundert an von den Romantikern verehrt, die sie in Gemälden, Zeichnungen und Worten feierten.»

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Antike Stadt Yazd, Iran. Begründung der Unesco: «Die erdene Architektur hat die Modernisierung überlebt, die viele ähnliche Städte zerstörte.»

Antike Stadt Yazd, Iran. Begründung der Unesco: «Die erdene Architektur hat die Modernisierung überlebt, die viele ähnliche Städte zerstörte.»

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Einmal im Jahr steht Okinoshima 200 Besuchern offen. Allerdings nur mit Einschränkungen. Frauen ist der Zugang zur Insel im Südwesten Japans streng untersagt. Männer dürfen sie erst nach einem rituellen Nacktbad im Meer betreten. Nur Shinto-Priestern aus dem nahe gelegenen Munakata Taisha ist ein bedingungsloser Zugang zur heiligen Insel gewährt, um im dortigen Schrein aus dem 17. Jahrhundert zu beten.

Regeln bleiben trotz Welterbe-Status bestehen

Jeweils am 27. Mai, wenn der Matrosen gedacht wird, die während des Russisch-Japanischen Kriegs 1904/05 vor der Insel umkamen, mischen sich ganz kurz Fremde unter die eingeschworene Gruppe. Daran wird auch die Tatsache nichts ändern, dass die 97 Hektaren grosse Insel zusammen mit 20 weiteren Stätten den Status als Welterbe erhalten hat. «Wir werden Okinoshima auch dann nicht öffnen, wenn wir in die Unesco-Liste aufgenommen werden. Wir wollen keine Besucher, die nur aus Neugier kommen», hatte Oberpriester Takayuki Ashizu bereits letztes Jahr gegenüber der «Japan Times» gesagt.

Der Grund für das Frauenverbot wurde übrigens nie offiziell genannt. Eine Theorie besagt jedoch, dass Menstruationsblut im Shinto-Glauben als unrein gilt und weibliche Besucher auf der heiligen Insel deshalb unerwünscht sind.

Sehen Sie in der Bildstrecke die vollständige Liste der neuen Welterbe-Stätten.

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