Lieber weniger Lohn als ganz aufs Home Office verzichten 

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US-StudieFür Homeoffice würden viele einen tieferen Lohn hinnehmen

Viele Angestellte wollen auch in Zukunft zumindest teilweise von zu Hause aus arbeiten – und würden dafür auch weniger Lohn akzeptieren. Dies besagt eine aktuelle Studie aus den USA.

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Gerade bei Jüngeren ist Homeoffice hoch im Kurs.

Gerade bei Jüngeren ist Homeoffice hoch im Kurs.

20min/Vanessa Lam
Ein Grund: Auch die Kleidung kann legerer sein als im Büro.

Ein Grund: Auch die Kleidung kann legerer sein als im Büro.

Imago
Was für die Arbeit im Büro spricht, ist der Austausch mit Kolleginnen und Kollegen.

Was für die Arbeit im Büro spricht, ist der Austausch mit Kolleginnen und Kollegen.

IMAGO/Shotshop

Darum gehts

  • Laut einer neuen Umfrage wollen fast drei von vier Arbeitnehmenden mindestens teilweise aus dem Homeoffice arbeiten.

  • Dafür würden viele auch Einbussen beim Lohn akzeptieren.

  • Steigt der Lohn allerdings, wäre es für den Grossteil auch in Ordnung, stets im Büro zu arbeiten.

Während der Pandemie wechselte weltweit eine Mehrzahl der im Büro tätigen Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer notgedrungen ins Homeoffice, um sich und andere zu schützen. Diese neue Form des Arbeitens scheint zumindest in den USA aber trotz möglicher Anfangsschwierigkeiten bei vielen gut angekommen zu sein, wie eine repräsentative Umfrage von Ipsos im Auftrag der «Washington Post» ergab. Im Zuge der Erhebung wurden 1148 Teilnehmer und Teilnehmerinnen zwischen 18 und 64 Jahren befragt.

So gaben insgesamt 72 Prozent aller befragten Personen an, am liebsten immer (37 Prozent) oder zumindest meistens (35 Prozent) zu Hause zu arbeiten – mit «selten» oder «nie» antworteten bloss sechs Prozent. Dabei standen der Wunsch, nicht mehr pendeln zu müssen (48 Prozent), oder die vereinfachte Kinderpflege (14 Prozent) im Vordergrund. Zudem gaben sieben von zehn Befragten an, ihre Work-Life-Balance mit Homeoffice besser im Griff zu haben.

Lieber weniger Lohn als ins Büro

Für das Plus an Komfort und Zeit dank Homeoffice, so ein weiteres Ergebnis der Studie, sind viele auch bereit, Abstriche beim Lohn zu machen. So gaben 55 Prozent aller Personen, die ganzzeitig von zu Hause aus arbeiten, an, lieber einen weniger gut bezahlten Job anzunehmen als einen, der sie ins Büro zwingen würde. Unterm Strich ist aber der Lohn entscheidend: 45 Prozent aus derselben Gruppe würden für einen höheren Lohn auch teilweise wieder pendeln. Über alle Befragten gesehen sind 80 Prozent bereit, für ein besseres Salär zumindest einige Tage pro Woche im Büro zu erscheinen. 

Wie wichtig ist dir das Homeoffice?

Manche geben allerdings an, dass Homeoffice auch finanzielle Entlastung bringen könne, weil keine Reisekosten, professionelle Bekleidung und Auswärts-Verpflegung nötig würden.

Junge Arbeitnehmende stehen auf Homeoffice

Für die Antwort auf die Frage, wie es in der Schweiz in Sachen Beliebtheit des Homeoffice aussieht, fehlen die aktuellen Daten. Laut einer Umfrage im Auftrag der Xing-Betreiberin New Work aus dem Jahr 2022 würde jede sechste befragte Person (16 Prozent) gerne dauerhaft im Homeoffice arbeiten, weitere 16 Prozent bis zu drei Viertel und 22 Prozent bis zur Hälfte ihrer Arbeitszeit.

Und bei einer repräsentativen Umfrage von Deloitte Schweiz für die Plattform Job Channel vom Frühling 2021 gaben 62 Prozent der Befragten an, dass sie in Zukunft eine Mischung aus Büropräsenz und Homeoffice wünschen. Auffällig: Fast ein Drittel der unter 30-Jährigen gab an, gerne immer im Homeoffice zu arbeiten, bei den über 50-Jährigen liegt dieser Anteil bei unter einem Viertel.

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(trx)

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