Geld für GnadenhofFür misshandelte Tiere verkauft er den Cadillac
Der Basler Polizist Olivier Bieli hat sich schon vieles ausgedacht, um Spenden zu sammeln. Für sein eigenes Tierheim gibt er nun auch sein Traumauto auf.
- von
- Benjamin Rosch
Seit Jahren engagiert sich Olivier Bieli mit seiner Frau Rebecca für karitative Zwecke. Angefangen damit hat der heute 29-Jährige im Alter von 16 Jahren. Damals sammelte er Geld für Kinder, die an Krebs erkrankt waren. Seit längerer Zeit bündelt er seine Energie für misshandelte Tiere – und reist dafür mit seiner Frau in halb Europa umher. «Auf dem Gnadenhof habe ich so in den letzten fünf Jahren mehreren hundert Tieren eine schöne Altersresidenz bieten können», sagt Bieli.
Zuflucht für Tiere
Zuflucht fanden dort etwa die Hunde Timmy und Soara, denen Jugendliche in Rumänien den Schwanz sowie je ein Bein abgeschnitten hatten. In französischen Munchhouse – unweit der Schweizer Grenze – pflegt der Basler im Gnadenhof Papillon neben Hunden und Katzen auch Vögel, Schweine und sogar Pferde. «Inzwischen hat sich die Tierstation im ganzen Dreiländereck herumgesprochen», sagt Bieli.
Um seine Lebensaufgabe zu finanzieren, organisiert der Basler Polizist verschiedene Anlässe, darunter auch den Oldtimer-Treff in Bottmingen. Seinen eigenen Oldtimer will Bieli nun verkaufen: einen Cadillac DeVille, Baujahr 1964. Rund 30 000 Franken soll das Schmuckstück einbringen. «Das wäre in etwa der Betrag, den ich für eine neue Quarantäne-Station auf dem Gnadenhof brauche», so Bieli.
Benjamin Rosch