Pressestimmen«Fussballzwerg blamiert die Schweiz»
Zwei Jahre nach der Blamage gegen Luxemburg muss die Schweiz unter Ottmar Hitzfeld die zweite Niederlage gegen einen Fussballzwerg hinnehmen. Nach der Niederlage in Montenegro hagelt es von den Schweizer Medien Kritik.
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Die Enttäuschung stand den Schweizer Fussballern nach der 0:1-Niederlage in Montenegro ins Gesicht geschrieben. Die Partie gegen den Fussballzwerg vom Balkan sollte die grosse Kehrtwende werden, doch nach der zweiten Pleite im zweiten Quali-Spiel für die EM 2012 steht die Schweiz vor dem Abgrund. Der Kredit in der Heimat ist verspielt. Die Fans und vor allem die Medien sparen nicht mit Kritik am immer tiefer fallenden Team von Ottmar Hitzfeld.
«Eine miserable Schweiz geht unter. Die Euro ist weit weg, zu weit weg...», kommentierte die «Tribune de Genève» in ihrer Online-Ausgabe die Situation nach der Blamage in Montenegro passend. Von einem «Schweizer Absturz am 'Montenegro'» spricht die «Aargauer Zeitung» und «swissinfo.ch» titelt «Fussballzwerg Montenegro blamiert die Schweiz». «Ist Hitzfeld ein Schönredner?» fragt sich das Online-Portal «sport.ch» wegen der mangelnden Selbstkritik des Trainers.
Ursachenforschung für die Niederlage liefert der «Tages-Anzeiger». Für das Blatt wurde «die Schweiz Opfer ihrer Wirkungslosigkeit in der Offensive, ihrer Harmlosigkeit im Abschluss, ihrer fehlenden Durchschlagskraft.» «Die Schweiz hat zu wenig gewagt», glaubt «Le Matin» und für die «Zürichsee-Zeitung» wirkte «Hitzfelds Truppe defensiv anfällig und war offensiv lange ideenlos». Ausserdem habe der Basler Block nicht den gewünschten Schub gebracht.
Mit der neuerlichen Pleite ist die EM in weite Ferner gerückt: «Die Schweizer Fussballer» stehen vor dem Spiel gegen Wales «im Gegenwind», wie die «NZZ» umschreibt. Der Druck wird nun immer grösser und es kann am Dienstag nur noch eines geben: «Einen Sieg um jeden Preis» (Tages-Anzeiger)