G5 einigen sich im Agrarbereich

Aktualisiert

G5 einigen sich im Agrarbereich

Bei den WTO-Verhandlungen haben sich die USA, die EU, Australien, Brasilien und Indien in Genf auf einen Text für den Agrarbereich geeinigt. Die Landwirtschaft gilt als das schwierigste Thema bei den laufenden Verhandlungen.

Man hoffe, das Papier könne als Verhandlungsgrundlage für das gesamte Rahmenabkommen dienen, hiess es aus Delegationskreisen. Über den Inhalt des Textes verlautete nichts. Der überarbeitete Textentwurf des Rahmanabkommens wurde noch am Donnerstag erwartet.

Vertreter verschiedener Gruppen

Die fünf Länder (G5) werden informell die «Five Interested Parties» (FIP) genannt. Sie sind keine eigentliche Interessengruppe, sondern vertreten verschiedene Handelsinteressen.

Brasilien führt die Gruppe der 20 Entwicklungs- und Schwellenländer (G20) an, der auch Indien angehört, die an der Ministerkonferenz in Cancún im September 2003 vor allem die Abschaffung von Exportsubventionen im Agrarbereich forderten. Diese Forderung war einer der Gründe für das Scheitern der Konferenz. Australien gehört zu den genannten Cairnsländern, den Agrarexporteuren.

Die Gruppe der zehn Agrarimportländer (G10) hatte kritisiert, dass sie nicht zu den Gesprächen der G5 eingeladen waren. Im Namen der G10 hatte Bundespräsident Joseph Deiss betont, dass ein Rahmenabkommen die Anliegen aller WTO-Mitglieder berücksichtigen muss.

Die 147 WTO-Mitgliedstaaten wollen bis am Freitag um Mitternacht ein Zwischenabkommen mit den Richtlinien für die weiteren Verhandlungen verabschieden. Neben der Landwirtschaft soll es unter anderem auch Modalitäten für die Marktöffnung für Industriegüter enthalten.

(sda)

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