Gesetze verletztGaddafis Zelt sorgt für Ärger in New York
Die libysche Regierung hat für den Besuch von Muammar al Gaddafi bei der UNO am Rande von New York ein Zelt errichten lassen – und hat nun Ärger am Hals. Da nützt auch Gaddafis diplomatische Immunität nichts.
Ein Jurist der Stadt Bedford erklärte, dass der Zeltbau einige Vorschriften und Gesetze der Gemeinde verletze. Auch gelte in diesem Fall keine diplomatische Immunität. Es handele sich um ein Privatgrundstück und da gälten die Gesetze der Gemeinde.
Zuvor hatte Gaddafi mehrfach versucht, an anderen Orten ein Zelt für die Dauer seines Aufenthalts errichten zu lassen - unter anderem hatte er sogar angefragt, ob er dafür den Central Park nutzen könne. Alle Versuche waren jedoch gescheitert. Ob und wie Gaddafi das Zelt in Bedford nutzen wird, war unklar. Seine Autoeskorte steuerte am Dienstag jedenfalls die libysche UN-Vertretung in Manhattan an.
Gaddafi soll nach 40 Jahren als Herrscher seines Landes erstmals in New York auftreten. Zuletzt hatte es massive Kritik an seinem Land gegeben, weil der Lockerbie-Attentäter Abdel Basset al Megrahi nach seiner gesundheitsbedingten vorzeitigen Haftentlassung in seiner Heimat als Volksheld empfangen wurde. Bei dem Anschlag auf eine Pan-Am-Maschine im Dezember 1988 über der schottischen Ortschaft Lockerbie waren 270 Menschen ums Leben gekommen. (dapd)